M400 mit gesteckter Feder?

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werner
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Beitrag von werner »

Dirk Barmeyer hat geschrieben:Lieber Werner,
danke für die Hinweise. Wie üblich muß man also einfach beide Auflagen kaufen!
Ich interessiere mich für die 100er und 500er(ich glaube, 520 heißen sie). Also genügt mir eigentlich die zweite Auflage.
Viele Grüße
Dirk
Lieber Dirk,

deine Annahme ist richtig. Bis zur Serie 400 - 400N - 400 NN und die sogenannten "metallenen" Ausgaben 500 - 520 - 600 - und 700 ist alles im neuen Buch vertreten, wenigstens mit redaktionellen Texten und den dazugehörigen Tabellen, aber nicht alles bebildert. Von deinen Wunschkandidaten findest du ein sehr schönes Bild auf Seite 68 und vom legendären 520 auf Seite 62.

Viel Spaß und einen guten Rutsch.
Werner
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo,
kann mir jemand sagen, wo es die zweite Auflage des Pelikan-Buches gerade zu kaufen gibt ?
Vielen Dank!
Dirk
werner
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Beitrag von werner »

Dirk Barmeyer hat geschrieben:Hallo,
kann mir jemand sagen, wo es die zweite Auflage des Pelikan-Buches gerade zu kaufen gibt ?
Vielen Dank!
Dirk
Lieber Dirk,

habe gerade mal auf der Seite von Tom Westerich nachgesehen und den folgenden Hinweis gefunden:

Unfortunately the book is sold out and will most probably not be reprinted.

Wende dich doch bitte einmal per Email direkt an Tom Westerich. Ich kann mir vorstellen, dass er noch ein Exemplar für dich hat.

Viele Grüße
Werner
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo Dirk,

schau mal in diesem Thema nach „Titel: Das neue Pelikan-Buch kommt raus“.
Ist zwar von Ende 2006, aber unser lieber "absia-Peter" hat (u.a. auf der zweiten Seite) da Adressen und anderes verewigt. Vielleicht klappts ja direkt beim Verlag noch. Falls Tom W., Regina M., Rolf T. etc. keine mehr haben.

Viele Grüße
Günter
Scriba
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Beitrag von Scriba »

Hallo,
ich habe mal eine Frage zum 400NN: Oben las ich, die Federn seien ab Mitte der 50er geschraubt gewesen. Ich habe einen 400NN, dessen OBB-Feder gesteckt ist. Wie klärt sich dieser Widerspruch auf?
Mit Dank und Gruß,
Scriba
werner
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Beitrag von werner »

Scriba hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage zum 400NN: Oben las ich, die Federn seien ab Mitte der 50er geschraubt gewesen. Ich habe einen 400NN, dessen OBB-Feder gesteckt ist. Wie klärt sich dieser Widerspruch auf?
Hallo,

nachdem die ersten Modelle vom 400NN im Frühjahr 1956 in den Handel kamen, muß dies kein Widerspruch sein. Nicht alle Teilproduktionen der einzelnen Modelle sind nachweislich dokumentiert. Ich denke einmal, dass dies auch nicht mehr nachvollziehbar sein wird. Ob nun geschraubt oder gesteckt, solange der Füller dicht ist, sollte das kein Grund sein ihn nicht intensiv zu nutzen. Es wurde an anderer Stelle richtigerweise darauf hingewiesen, dass ein gesteckter Tintenleiter absolut kein Nachteil sein muß.

Viele Grüße
Werner
Scriba
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Beitrag von Scriba »

Vielen Dank für die Information! Dann müßte mein 400NN also ein früher sein, da die späteren geschraubt waren? Es ist eben für mich als zufällig in den Besitz eines solchen Füllhalters geratenen interessant, was es da für Unterschiede gab. Ich hätte auch nie gedacht, daß so alte Geräte noch so hervorragend schreiben, vielmehr nahm ich an, die Materialien müßten, wie man es aus anderen Bereichen von Produkten der 50er Jahre kennt, völlig verbraucht sein. Ganz erstaunlich, wie hervorragend verarbeitet diese - zu ihrer Zeit ja recht verbreiteten - Alltagsgegenstände waren. Da kann man heute nur von träumen...
Gruß,
Scriba
st.rochus
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Beitrag von st.rochus »

Guten Morgen Scriba,
da freut sich mein Sammlerherz!
Wer einmal mit einem alten Füller geschrieben hat, weiß diese Qualitäten zu schätzen.
Ich habe zur Zeit einen Pelikan 100N in meinem Mäppchen. Er hat zwar eine Stahlfeder, aber schreiben tut er...einfach toll!
Die 400 NN finde ich optisch ja am allerschönsten von Pelikan. Ich mag diese Stromlinienform und außerdem liegen sie gut in der Hand.
Aber das ist alles Geschmackssache, dieses Thema hatten wir ja auch schon öfter hier im Forum.
Gruß Elke
beli
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Re: M400 mit gesteckter Feder?

Beitrag von beli »

Hallo,
hotap hat geschrieben: Ich habe jetzt mal im letzten Pelikanbuch (1929-2004) nachgeschaut und auch etwas gefunden. Und zwar, dass die Modelle 400 und 500 bei der Einführung im Mai 1950 zuerst ein gestecktes Federaggregat besaßen, bevor im August 50 die schraubbaren Federaggregate verwendet wurden.
Nachzulesen ab Seite 65 im besagten Buch. Auf Seite 66 befindet sich auch ein Foto mit gestecktem und geschraubtem Aggregat.
Kann man die zwei Arten von Befestigung auch unterscheiden, ohne das Buch zu besitzen? Ich versuche nämlich gerade, die Feder eines alten 400er-Pelikans (längsgerillter Tintenleiter) zu lösen, bei dem Krümel von ehemals eingetrockneter schwarzer Tinte im Tintenbehälter schwimmen, und bekomme das Federaggregat nicht heraus.
Es könnte natürlich auch sein, dass ich einfach noch nicht lange genug eingeweicht habe, aber da es ja auch gesteckte Federn gibt, habe ich nun Angst, zuviel Druck in die falsche Richtung auszuüben. Und diese Tintenkrümel bekomme ich wohl kaum durch Spülen durch den Tintenleiter heraus... :(

Gruß, Beate
hotap

Re: M400 mit gesteckter Feder?

Beitrag von hotap »

beli hat geschrieben: Kann man die zwei Arten von Befestigung auch unterscheiden, ohne das Buch zu besitzen?
Hallo Beate,

tja, das ist ne schwierige Frage, jedenfalls für mich, der nicht über so große Ahnung bzw. Fachwissen verfügt. Deshalb weis ich nicht, ob man es von außen sehen kann - ob geschraubt oder gesteckt.

Aber mir hat in letzter Zeit viel warmes bzw. heißes Wasser geholfen. Jedenfalls bei einem historischen Pelikan 100 und einem historischen De La Rue (The Pen) Hebelfüller. Und viel Mut und ein wild klopfendes Herz war auch dabei. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich besitze einen Pelikan 140 mit herauszudrehendem Federaggregat und einen 140er mit gestecktem Federaggregat. Ohne vorher davon zu wissen.
Beide haben festgesessen und nach ordentlicher Wässerung habe ich bei beiden versucht, Feder und Tintenleiter herauszudrehen. Nach einem kleinen „Knack“ konnte ich dann das unversehrte Federaggregat herausdrehen. „Uff“, Erleichterung bei mir und Angstschweiß abtupfen.
Da ich beim anderen keinen Erfolg „mit drehen“ hatte, habe ich dann an Feder/Tintenleiter "geruckelt" und gleichzeitig versucht nach vorne zu ziehen. Nochmals „Uff“, Feder und Tintenleiter hielt ich dann auch unversehrt in der Hand.

Mehr kann ich dir leider nicht dazu sagen.
Uuuuuund ich übernehme natürlich keine Gewähr, wenn es bei deinem Pelikan mit diesen, meinen Tipps fehlschlägt. :wink:
Aber vielleicht melden sich ja auch noch andere Freundinnen/Freunde.

Viele Grüße
Günter
werner
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Beitrag von werner »

Hallo zusammen,

eigentlich hat Günter alles wesentliche gesagt und das genau richtig. Alle Möglichkeiten der Selbsthilfe wurden aufgezeigt. Wenn es damit überhaupt nicht klappen will, würde ich aber zu einem Reparaturservice raten, denn kaputtrepariert ist ein Schreibgerät schnell. Und gerade bei älteren und vielleicht auch geschätzten Erbstücken wäre das doch zu schade.

Viele Grüße
Werner
Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Beate,

Du kannst auch als Alternative zum Federausbau zunächst einmal einen Reingungsgang mit Hilfe eines Ultraschallbades versuchen.

Bei dem alten Monblanc 342 aus dem Nachlass meines Vaters konnte ich so die "Krümel" im Tintenbehälter soweit auflösen/zerkleinern, dass sie sich ohne Zerlegung des Füllhalters ausschwemmen ließen.

Der Füllhalter muß dann mit Wasser befüllt ins Ultraschallbad. Auch hier gilt aber, wie die anderen Füllhalterfreunde schon gesagt haben "keine Gewähr / keine Garantie".

Auch ansonsten schließe ich mich Günter und Werner an.

MfG

Michael
beli
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Re: M400 mit gesteckter Feder?

Beitrag von beli »

Hallo,

danke an alle für die Tipps und das Mutmachen! Die meisten Krümel sind raus. :D

Nachdem ich diese Feder nun schon ein paar Tage lang bade und spüle, hatte ich jetzt doch nicht mehr die Geduld, länger zu warten (und mir doch noch vorher ein Ultraschallgerät zu kaufen - ich habe nämlich leider keines, obwohl das offenbar ein unverzichtbares Utensil jedes Füllfederbesitzers ist...).

Als (kläglichen) Ersatz für einen Ultraschallreiniger habe ich den Stift mit der Federseite in einen wassergefüllten Joghurtbecher gehalten und dann möglichst schnell so hin und her pendeln lassen, dass er dabei gegen die Innenwände schlägt. Das Plastik schien mir weich genug, dass da nichts beschädigt werden kann - außer der Dreckschicht natürlich. Und ich habe auch mal wärmeres Wasser verwendet als ich mich vorher getraut hatte.

Immerhin hat das provisorische Verfahren schon gereicht, um aus den Ritzen bei der Feder noch erschreckend viele schwarze Krümel herausrieseln zu lassen, obwohl beim Spülen schon lange nichts mehr kam.

Zwischendurch habe ich immer mal wieder vorsichtig an der Feder gerüttelt und abwechselnd zu Drehen und Ziehen versucht (was jeweils weitere Krümel beim folgenden Becherpendeln produziert hat). Die energischeren Drehversuche haben zwar mal ein Knacken erzeugt, aber das war bloß die Feder, die auf dem Tintenleiter ein ganz klein wenig verrutscht war, sich aber wieder zurechtrücken liess (dabei habe ich mich wirklich bemüht, genau von oben und unten festzuhalten).

Beim Ziehen habe ich dann plötzlich gesehen, dass zwischen dem Griff und dem angelaufenen Bereich der Feder ein goldglänzender Streifen erschien. Dadurch ermutigt, habe ich etwas energischer gezogen und einen weiteren halben Millimeter gewonnen - und dann bemerkt, dass zwar die Feder nach vorne kam, aber der Tintenleiter nicht. :shock:

Nachdem mein Herz in dem Moment so etwa bis in Kniehöhe heruntergerutscht war, habe ich das "Einweichen, Spülen und Becherklappern"-Verfahren noch etwas fortgesetzt, in der Hoffnung, dass wenigstens durch die herausgezogene Feder innen Platz für ein paar weitere Wassermoleküle freigeworden ist. Und tatsächlich haben sich die entscheidenden Tintenkrusten dann endlich so weit gelöst, dass sich die Feder plötzlich (und zwar diesmal zusammen mit dem Tintenleiter) herausdrehen liess. :)

Und die Feder liess sich glücklicherweise auch wieder (gaaanz vorsichtig) ein Stück in diesen Plastikring auf dem Tintenleiter zurückschieben, ohne dass der gerissen ist. *schweissvonderstirnwisch*

Die Größe der Krümel im Tintenreservoir ist übrigens beachtlich... hat mich an Entrostungsarbeiten erinnert, nur dass dieser "Rost" schwarz ist.

Naja, jedenfalls ist der Füller nun wieder halbwegs funktionsbereit, und die Feder ist zwar keine der alten Flexfedern, schreibt aber gut. Also nochmals danke für die hilfreichen Beiträge!

Einen Ultraschallreiniger werde ich mir aber trotzdem für die Nachreinigung zulegen, den brauche ich bestimmt irgendwann wieder...
Dazu noch eine Frage: ich habe mehrfach gelesen, man solle einen eingetrockneten Füller "ins Wasser legen". Ich stelle meine Füller hochkant ins Wasser und lasse den Drehgriff dabei herausschauen, weil ich Angst habe, dass Wasser in die Mechanik fliesst. Im Ultraschall geht das ja wahrscheinlich noch schneller. Mache ich mir da umsonst Sorgen oder sollte ich dabei bleiben, nur die vordere Stifthälfte zu versenken?

Gruß, Beate
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