Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

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destiny
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Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von destiny »

Liebe Lamy 2000-Freunde,

ich habe folgendes Problem.
Nach einem Jahr Nicht-Benutzung wollte ich meinen Lamy 2000 wieder reaktivieren.
Doch nach dem er befüllt war, fiel mir auf, dass am vorderen Teil Reste einer eingetrockneten blauen Tinte noch vorhanden waren.
Auch Versuche diese durch warmes Wasser und einem feuchten Tuch zu entfernen, schlugen fehl.
Kann es sein, dass die eingetrocknete Tinte mit dem Edelstahl oxidiert ist?

Wie bekomme ich denn nun diese Rückstände ohne mein Schreibgerät zu beschädigen wieder entfernt?

Bilder sind angefügt.

Ich danke Euch.
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destiny
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von destiny »

Ich hab es auch gerade mit Alkohol probiert. Da bleiben auch noch recht hässliche Ränder und Spuren übrig...
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patta
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von patta »

Ob die Tinte das Metall oxidiert haben könnte, hängt vor allem von der Tinte ab. Ich vermute aber, eher hat sie nicht.
In jedem Falle würde ich die Finger von Alkohol und anderen "Chemikalien" lassen und den Lamy zerlegen. Denn die Feder sitzt auf einem Tintenleiter und ich bin nicht sicher, ob dieser nicht vom Alkohol (et al.) angegriffen wird :!:
Beim Zerlegen bitte auf den Sprengring achten, den brauchst Du nachher wieder. Im Netz findest du unter "Disassembly Lamy 2000" auch Video-Anleitungen dazu.
Nach dem Zerlegen alles (Feder, Tintenleiter, Griffstück) ins Wasser (max. lauwarm) geben und einen Tag liegen lassen. Dann beobachten und ggf. wiederholen.
Und nicht die Kappe vergessen zu wässern, denn dort werden sicherlich auch noch Tintenreste sein.
Ach ja: Geduld ist erste Bürgerpflicht :wink:
Und noch: Zuerst die Tinte ablassen :mrgreen:

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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TomSch
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von TomSch »

Tach zusammen.

An Johannes' Tipps gibt es nichts mehr zu ergänzen, bei der Oxidationsfrage eventuell schon. Mir fiel die Art der Tinte ein, die du benutzt haben könntest, bevor der Füller eintrocknete. Wenn es sich um Eisengallustinte handelte, könnte ich mir mit dem Metall am Griffstück des 2000ers durchaus so etwas wie Korrosion oder Oxidation vorstellen. :roll:

Die Bilder des Lamy scheinen mir allerdings nicht darauf zu deuten, es sieht iergendwie eher so aus, als ob sich Feuchtigkeit unter einer dünnen Metallschicht befände :shock:

Tschö woll,
Thomas
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destiny
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von destiny »

Habt vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps!

Dort ist mir wohl die Lamy-Standardtinte in Königsblau eingetrocknet.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese mit der Metalloberfläche chemisch reagiert haben soll.
Ich werde am besten das vordere Teil mal auf Tauchstation schicken :D?
GinTonic
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von GinTonic »

Gebürsteter Edelstahl ist nicht leicht zu reinigen, schon gar nicht ohne ein Tensid (Spüli), da das Wasser die feinen Strukturen schlecht benetzt. Wenn die vorgeschlagenen Bäder (auch mit Spüli) nix helfen, probier mal eine Abreibung mit einem gut kriechfähigen Öl, Ballistol z.B. (Silikonöl würd ich eher nicht nehmen). Das kriecht besser und dürfte besser reinigen, auch wenn die Verschmutzungen eher wasserlöslich als fettlöslich sind. Silikonöl ist noch hydrophober als Weißöl, da wird die Reinigung eher wieder schlechter, würd ich vermuten. Wenn das auch nicht hilft, würde ich als letzten Versuch vorsichtig (!) eine sehr feine Metallpolitur (z.B. Elsterglanz) probieren. Die Politur imprägniert gleichzeitig auch ganz gut. Hin und wieder die kritischen Stellen mit o.g. Öl abreiben/imprägnieren, um neuen hartnäckigen Ablagerungen vorzubeugen.

PS: mit Öl weit genug weg vom Griffstück (Gummi?) bleiben, das verträgt sich möglicherweise nicht.
Spessartschreiber
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von Spessartschreiber »

Guten Tag, zusammen,

mit etwas Verspätung bin ich durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen: Bei meinem Lamy 2000 Kolbenfüllhalter habe ich den gleichen Effekt. Jedes Mal, wenn ich ihn reinige, ist kurz darauf das Endstück über der Feder wieder "eingesaut". Der Effekt hält sich hartnäckig. Dabei verwende ich nur unkomplizierte königsblaue Tinte von Lamy oder Pelikan. Ich hatte schon vermutet, mein Füllhalter habe eine Undichtigkeit durch einen Haarriss. Aber vielleicht ist es eine generelle Schwäche dieses Füllhalters...?

Beste Grüße
bender

Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von bender »

Mit Tintenkiller entfernen. :mrgreen:
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desas
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von desas »

Ich meine, dass sich die Tinte jeweils in den feinen Rillen des gebürsteten Metalls im Kapillareffekt hocharbeitet.

Ein Tuch dringt nicht in diese feinen Ritzen ein, daher bewirkt Wischen mit dem Tuch nichts.

Wie beschrieben, Tintenkiller (schnelle Lösung bei entsprechenden Tinten) oder geduldiges Baden werden die einzigen erfolgreichen Maßnahmen sein.
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"Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören."
Gerhard Bronner
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toni
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall

Beitrag von toni »

Guten Abend zusammen,

nur bevor sich jemand wundert, dass hier was fehlt: Es gab hier einen Irrläufer / Tippfehler / wie auch immer, sowie einen Kommentar dazu. Diese beiden Beiträge habe ich auf Wunsch des Erstellers hier entfernt.
Viele Grüße
Toni
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