Liebe Lamy 2000-Freunde,
ich habe folgendes Problem.
Nach einem Jahr Nicht-Benutzung wollte ich meinen Lamy 2000 wieder reaktivieren.
Doch nach dem er befüllt war, fiel mir auf, dass am vorderen Teil Reste einer eingetrockneten blauen Tinte noch vorhanden waren.
Auch Versuche diese durch warmes Wasser und einem feuchten Tuch zu entfernen, schlugen fehl.
Kann es sein, dass die eingetrocknete Tinte mit dem Edelstahl oxidiert ist?
Wie bekomme ich denn nun diese Rückstände ohne mein Schreibgerät zu beschädigen wieder entfernt?
Bilder sind angefügt.
Ich danke Euch.
Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
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Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Ich hab es auch gerade mit Alkohol probiert. Da bleiben auch noch recht hässliche Ränder und Spuren übrig...
Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Ob die Tinte das Metall oxidiert haben könnte, hängt vor allem von der Tinte ab. Ich vermute aber, eher hat sie nicht.
In jedem Falle würde ich die Finger von Alkohol und anderen "Chemikalien" lassen und den Lamy zerlegen. Denn die Feder sitzt auf einem Tintenleiter und ich bin nicht sicher, ob dieser nicht vom Alkohol (et al.) angegriffen wird
Beim Zerlegen bitte auf den Sprengring achten, den brauchst Du nachher wieder. Im Netz findest du unter "Disassembly Lamy 2000" auch Video-Anleitungen dazu.
Nach dem Zerlegen alles (Feder, Tintenleiter, Griffstück) ins Wasser (max. lauwarm) geben und einen Tag liegen lassen. Dann beobachten und ggf. wiederholen.
Und nicht die Kappe vergessen zu wässern, denn dort werden sicherlich auch noch Tintenreste sein.
Ach ja: Geduld ist erste Bürgerpflicht
Und noch: Zuerst die Tinte ablassen
Gruß patta
In jedem Falle würde ich die Finger von Alkohol und anderen "Chemikalien" lassen und den Lamy zerlegen. Denn die Feder sitzt auf einem Tintenleiter und ich bin nicht sicher, ob dieser nicht vom Alkohol (et al.) angegriffen wird

Beim Zerlegen bitte auf den Sprengring achten, den brauchst Du nachher wieder. Im Netz findest du unter "Disassembly Lamy 2000" auch Video-Anleitungen dazu.
Nach dem Zerlegen alles (Feder, Tintenleiter, Griffstück) ins Wasser (max. lauwarm) geben und einen Tag liegen lassen. Dann beobachten und ggf. wiederholen.
Und nicht die Kappe vergessen zu wässern, denn dort werden sicherlich auch noch Tintenreste sein.
Ach ja: Geduld ist erste Bürgerpflicht

Und noch: Zuerst die Tinte ablassen

Gruß patta
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Tach zusammen.
An Johannes' Tipps gibt es nichts mehr zu ergänzen, bei der Oxidationsfrage eventuell schon. Mir fiel die Art der Tinte ein, die du benutzt haben könntest, bevor der Füller eintrocknete. Wenn es sich um Eisengallustinte handelte, könnte ich mir mit dem Metall am Griffstück des 2000ers durchaus so etwas wie Korrosion oder Oxidation vorstellen.
Die Bilder des Lamy scheinen mir allerdings nicht darauf zu deuten, es sieht iergendwie eher so aus, als ob sich Feuchtigkeit unter einer dünnen Metallschicht befände
Tschö woll,
Thomas
An Johannes' Tipps gibt es nichts mehr zu ergänzen, bei der Oxidationsfrage eventuell schon. Mir fiel die Art der Tinte ein, die du benutzt haben könntest, bevor der Füller eintrocknete. Wenn es sich um Eisengallustinte handelte, könnte ich mir mit dem Metall am Griffstück des 2000ers durchaus so etwas wie Korrosion oder Oxidation vorstellen.

Die Bilder des Lamy scheinen mir allerdings nicht darauf zu deuten, es sieht iergendwie eher so aus, als ob sich Feuchtigkeit unter einer dünnen Metallschicht befände

Tschö woll,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Habt vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps!
Dort ist mir wohl die Lamy-Standardtinte in Königsblau eingetrocknet.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese mit der Metalloberfläche chemisch reagiert haben soll.
Ich werde am besten das vordere Teil mal auf Tauchstation schicken
?
Dort ist mir wohl die Lamy-Standardtinte in Königsblau eingetrocknet.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese mit der Metalloberfläche chemisch reagiert haben soll.
Ich werde am besten das vordere Teil mal auf Tauchstation schicken

Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Gebürsteter Edelstahl ist nicht leicht zu reinigen, schon gar nicht ohne ein Tensid (Spüli), da das Wasser die feinen Strukturen schlecht benetzt. Wenn die vorgeschlagenen Bäder (auch mit Spüli) nix helfen, probier mal eine Abreibung mit einem gut kriechfähigen Öl, Ballistol z.B. (Silikonöl würd ich eher nicht nehmen). Das kriecht besser und dürfte besser reinigen, auch wenn die Verschmutzungen eher wasserlöslich als fettlöslich sind. Silikonöl ist noch hydrophober als Weißöl, da wird die Reinigung eher wieder schlechter, würd ich vermuten. Wenn das auch nicht hilft, würde ich als letzten Versuch vorsichtig (!) eine sehr feine Metallpolitur (z.B. Elsterglanz) probieren. Die Politur imprägniert gleichzeitig auch ganz gut. Hin und wieder die kritischen Stellen mit o.g. Öl abreiben/imprägnieren, um neuen hartnäckigen Ablagerungen vorzubeugen.
PS: mit Öl weit genug weg vom Griffstück (Gummi?) bleiben, das verträgt sich möglicherweise nicht.
PS: mit Öl weit genug weg vom Griffstück (Gummi?) bleiben, das verträgt sich möglicherweise nicht.
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- Registriert: 21.07.2010 17:07
Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Guten Tag, zusammen,
mit etwas Verspätung bin ich durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen: Bei meinem Lamy 2000 Kolbenfüllhalter habe ich den gleichen Effekt. Jedes Mal, wenn ich ihn reinige, ist kurz darauf das Endstück über der Feder wieder "eingesaut". Der Effekt hält sich hartnäckig. Dabei verwende ich nur unkomplizierte königsblaue Tinte von Lamy oder Pelikan. Ich hatte schon vermutet, mein Füllhalter habe eine Undichtigkeit durch einen Haarriss. Aber vielleicht ist es eine generelle Schwäche dieses Füllhalters...?
Beste Grüße
mit etwas Verspätung bin ich durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen: Bei meinem Lamy 2000 Kolbenfüllhalter habe ich den gleichen Effekt. Jedes Mal, wenn ich ihn reinige, ist kurz darauf das Endstück über der Feder wieder "eingesaut". Der Effekt hält sich hartnäckig. Dabei verwende ich nur unkomplizierte königsblaue Tinte von Lamy oder Pelikan. Ich hatte schon vermutet, mein Füllhalter habe eine Undichtigkeit durch einen Haarriss. Aber vielleicht ist es eine generelle Schwäche dieses Füllhalters...?
Beste Grüße
Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Ich meine, dass sich die Tinte jeweils in den feinen Rillen des gebürsteten Metalls im Kapillareffekt hocharbeitet.
Ein Tuch dringt nicht in diese feinen Ritzen ein, daher bewirkt Wischen mit dem Tuch nichts.
Wie beschrieben, Tintenkiller (schnelle Lösung bei entsprechenden Tinten) oder geduldiges Baden werden die einzigen erfolgreichen Maßnahmen sein.
Ein Tuch dringt nicht in diese feinen Ritzen ein, daher bewirkt Wischen mit dem Tuch nichts.
Wie beschrieben, Tintenkiller (schnelle Lösung bei entsprechenden Tinten) oder geduldiges Baden werden die einzigen erfolgreichen Maßnahmen sein.
Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator
"Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören."
Gerhard Bronner
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Gerhard Bronner
Re: Frage zu Lamy 2000 - Tintenspuren auf Metall
Guten Abend zusammen,
nur bevor sich jemand wundert, dass hier was fehlt: Es gab hier einen Irrläufer / Tippfehler / wie auch immer, sowie einen Kommentar dazu. Diese beiden Beiträge habe ich auf Wunsch des Erstellers hier entfernt.
nur bevor sich jemand wundert, dass hier was fehlt: Es gab hier einen Irrläufer / Tippfehler / wie auch immer, sowie einen Kommentar dazu. Diese beiden Beiträge habe ich auf Wunsch des Erstellers hier entfernt.
Viele Grüße
Toni
Toni