
Am vorigen Samstag in Heidelberg hat mich aus einer Riesen-Füllermappe ein kleines Dingelchen angelacht, ein Pelikan M320 Ruby Red. Liebe auf den ersten Blick/ Griff/ Strich - am Sonntag habe ich das Netz nach Angeboten durchstöbert, vergeblich, und dann in der Tauschbörse eine Suchanfrage gestartet.
Am Montagabend bekam ich von einer lieben Mitforistin einen Tipp, wo noch ein Exemplar stecken könnte.
Am Dienstag hörte ich am Telefon: Ja, das gute Stück gibt's noch - Blitzbestellung, Blitzrechnung, Blitzüberweisung. Dienstags Blitzversand. Am Donnerstagabend durfte ich auspacken. Und das erste Tintentröpfchen in die Feder praktizieren (getaucht).
Damit habe ich inzwischen ein paar Seiten geschrieben, und es ist immer noch was davon da: Die F-Feder des Kleinen produziert zwar satten, gleichmäßigen Tintenfluss, aber ihr zarter Strich macht sie sparsam - sie schreibt spürbar schmaler als ihre F-Schwester im M400. In Sachen Schreibgefühl ist sie der Größeren jedoch ebenbürtig, es ist ein wunderfein weiches Gleiten. Das Füllerchen ist ein herrliches Werkzeug

Und eine Schönheit sowieso: Im Sonnen- oder im Lampenlicht glüht das Material regelrecht: Jetzt habe ich ein Luxusproblem: Ich kann den Zwerg momentan nicht betanken, weil's noch an der passenden Tinte fehlt. Aber nächste Woche wird ein Glas Grenat von L'Artisan Pastellier hier eintrudeln *lach*...
Füller-"Beziehungskiste" im Zeitraffer. Für mich was völlig Neues
