Ob es kulturelle Referenzen zum Schreiben mit Blut gibt ... auf jeden Fall gibt es subkulturelle!

Eine Freundin von mir hat im vergangenen Jahr einen kleinen Verlag für arme kleine Werke gegründet, die niemand sonst verlegen will. Unter anderem auch eine Romanreihe über Vampyre. Also nicht die, die Biss in alle Ewigkeit romantische Mädchenträume heimsuchen. Sondern die, die tatsächlich felsenfest davon überzeugt sind, dass sie wirklich eine Blut trinkende Laune der Natur sind.
Einige signierte Bücher wurden für irgendwas verlost, signiert wurde mit rotem Filzstift und Kunstblutkapseln, das Ergebnis war irgendwie pink und peinlich, und ich regte mich ein bisschen auf, weil bei mir ein sehr stiefmütterlich behandeltes Glas Rouge Hämatit seit längerem herum lungert. Hätte man mich mal gefragt, wäre die pinke Peinlichkeit wohl kaum passiert. Aber mich fragt ja keiner.
Nun hat ein neuer Autor angefragt, ob er seinen Vertrag mit seinem Blut unterschreiben dürfe, und die Freundin ist sich nicht ganz sicher, ob die Anfrage ein Scherz sein soll. Nett und hilfsbereit wie ich nun mal bin, habe ich für den Fall der Fälle schon mal meine Glasfeder angeboten. Ist hier zwar nur in Pelikan Garnet getunkt, wirkt aber, finde ich, ganz schön authentisch.
