Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Ich habe mir das, wegen Deiner Frage, mal noch etwas traditioneller angeschaut. Die waren schon etwas dickflüssiger. Werde ich beim nächsten "Schreiben im Mittelalter"-Projekt mal mit Federkiel in's Rennen schicken.
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NicolausPiscator
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von NicolausPiscator »

Den Gänsekiel empfinde ich bei meinen Tests bisher als sehr unangenehm, ich bin aber auch kein Meister der Präparation und des Schneidens der Feder, von der Handhabung ganz zu schweigen.
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Kafkas Schrift krieg' ich mittlerweile hin, Schiller wär' mal was für die Zukunft.

Grüße

agathon
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NicolausPiscator
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von NicolausPiscator »

agathon hat geschrieben:Kafkas Schrift krieg' ich mittlerweile hin [...]
Das hört sich beeindruckend und interessant an! ... und lässt mich an die ungeschriebenen Romane denken, die Kafka uns hinterlassen hat!
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Für Schiller bräuchtest Du schon den Gänsekiel. :)
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Deswegen ist das Schiller-Projekt ja was für die Zukunft. Ernsthaft hatte ich einen Gänsekiel noch nicht in der Hand. Aber um der Entdeckung einer bislang unentdeckten Ballade werd' ich's auf mich nehmen. Kafka schreibt mir in seinen Briefen etwas zu maniriert, also vom Schreiben her.

Grüße

agathon
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NicolausPiscator
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von NicolausPiscator »

Lieber agathon, wie wär's denn dann im Luther-Jahr mit der Handschrift des Reformators? Der hatte einen deftigeren Stil. Aber um den Gänsekiel kommt man auch bei ihm nicht herum.
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Kafka war schräg. Hast Du da das Blatt um 90 Grad gedreht?
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

War gar nicht nötig. Ich habe diese expressionistischen Unterlängen aus dem Handgelenk von oben nach unten gezogen. Ging ganz gut.

Nö, Luther mag ich nicht. Ich hab' es nicht so mit den Religionen und Kirchen.

Grüße

agathon
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Die Schwellzüge sind aber waagerecht.

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NicolausPiscator
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von NicolausPiscator »

Thom hat geschrieben:Die Schwellzüge sind aber waagerecht.
Er könnte eine Hebrew nib verwendet haben.
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Ich vermute, das ist mit Links und 90 Grad gedrehtem Blatt geschrieben.
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Guck dir mal das "R" in "Reden" an. In dem Brief aus dem Sanatorium, der letztens in der FAZ abgedruckt war, macht der das ganz extrem, besonders in "Reue". Da zieht er den Abstrich vom "R" bis in die dritte und vierte Zeile.

Grüße

agathon
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NicolausPiscator
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von NicolausPiscator »

Das hört sich kompliziert an. Aber hat denn Kafka wirklich mit links geschrieben? Oder war er ein Linkshänder, der mit Rechts geschrieben hat?
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

In dem Brief ist u.a. interessant, dass er die Kommas sehr tief ansetzt und auch nur ganz schwach schreibt, fast unmerklich. Ob er bei den "F"-Strichen wirklich um 90 Grad das Blatt gedreht hat? Dafür sieht mir das etwas zu gemalt aus.

Grüße

agathon
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