Rhapsody hat geschrieben:Hallo!
Ich habe vor einigen Tagen einen ungebrauchten, jedoch 30 Jahre alten Lamy 2000 in der Bucht erworben. Für unschlagbare 26 Euro plus Versand (in der Auktion stand das Modell nicht dabei und das Bild war nicht besonders aussagekräftig).
Gestern kam er an und wurde von mir probeweise befüllt.
Hi Katrin,
willkommen bei den Schreibgerätefreunden und herzlichen Glückwunsch zum Lamy 2000, der einer meiner Lieblings-FH ist
Rhapsody hat geschrieben:Leider habe ich immer wieder Anschreibprobleme, ansonsten schreibt die Feder butterweich. Allerdings schreibe ich sonst eigentlich nur mit feinen Federn und mein 2000 hat eine M-Feder, die nach 2000er-Manier natürlich sehr breit ausfällt.
Gerne würde ich auf eine F oder EF tauschen lassen, aber dann muss ich wahrscheinlich damit rechnen, die 30 Euro bezahlen zu müssen, ungebraucht hin oder her. Oder?
Das Angebot von Lamy, den Federtausch für rund 30€ durchzuführen, ist meines Wissens einmalig in der Branche. Rechne bitte mal ganz grob den Aufwand durch: Dein Auftrag (Federtausch) wird im Auftragseingang erfasst, ein fachkundiger Mitarbeiter holt vom Lager eine neue Feder und ist anschließend einige Zeit mit dem Federtausch beschäftigt, die Buchhaltung schreibt eine Rechnung, der Versand tütet den Lamy 2000 ein....
Nein, ich arbeite nicht bei Lamy, aber ich habe Jahrzehnte derartige Kalkulationen erstellt - die rund 30€ decken wohl kaum die tatsächlichen Kosten.
Rhapsody hat geschrieben:Vielleicht gebe ich der Feder aber auch eine Chance; kann ja sein, dass ich sie sehr mag, wenn ich mich erst mal dran gewöhnt habe.
Kann es übrigens sein, dass die Anschreibprobleme nur anfänglich auftreten (da der Füller ja 30 Jahre nur herumgelegen hat) und dass sie sich mit ein bisschen Benutzung einstellen?
Ich selbst schreibe seit mehr als 50 Jahren mit Füllfederhaltern, aber an eine Feder "gewöhnen" konnte ich mich noch nie. Wenn ein Federtausch nicht möglich oder zu teuer ist, wandert der FH in das Holzkistchen mit den "irgendwann-probiere-ich-es-noch-mal" FH.
Mein MB Traveller ist so ein Exemplar. Jedes Jahr (meist um die Weihnachtszeit) nehme ich ihn mir wieder vor - und ärgere mich über die M-Feder, die schreibt wie ein Besenstiel
Bei Anschreibproblemen führe ich eine Ultraschallreinigung durch oder tauche das Vorderteil des FH mitsamt Feder und Tintenleiter für ca. 15 Minuten (oder auch länger) komplett in ein gefülltes Tintenglas ein. Wenn dann (nach dem Säubern) immer noch Anschreibprobleme oder Aussetzer auftreten, sind Feder und/oder Tintenleiter nicht in Ordnung...
Liebe Grüße von der Saarländerin Roswitha