
V.G.
Thomas
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Guten Tag, Ralf,Wrighter hat geschrieben: ↑25.08.2020 10:45...Na wie auch immer. Ich habe nicht den Anspruch, Copperplaid oder irgend eine andere Schriftart ganz genau nach Vorgabe, perfekt zu schreiben, so sehr mich diese Schriften auch faszinieren. Ich habe auch Probleme damit, das Schreibgerät in einem mir nicht affinen Winkel zu führen oder ständig, übermäßig groß zu schreiben. Nein, ich möchte einfach entspannt schreiben und das Ergebnis soll optisch möglichst ansprechend aussehen, ohne irgendwelche bestimmten Vorgaben erfüllen zu müssen. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass meist erst mit einer gewissen Geschwindigkeit und einem gewissen Schwung, so richtig Leben in mein Schriftbild kommt, während es je langsamer geschrieben, meist um so krakeliger aussieht. Dafür muss ich manche Sachen auch erst länger über, dann gehts aber mit Schwung und gefällt mir besser, als das "Gemalte". Auch geht es mir nicht primär um unheimlich beeindruckende, große Schriften, die man maximal auf einer Grußkarte oder für einen speziellen Anlaß einsetzen kann. Ich möchte einfach auch längere Fließtexte, in normalem Zeilenabstand (Höhe der Kleeinbustaben max. 0,5 mm meist deutlich weniger) so schreiben können, dass das Ganze hinterher ansprechend aussieht. Einfach eine sehr gut lesbare, gleichmäßige Schrift, mit eindeutigem Charakter. Besondere Bögen und Schwünge sind dann nice to have und können mal hier, mal da als Sahnehäubchen oben drauf gesetzt werden, der Focus liegt aber wirklich auf möglichst entspanntem und entspannenden Schreiben, mit ansprechendem Ergebnis.
Da hast Du natürlich völlig recht, doch leider fehlt mir dann der Schwung, den ich ja gerade haben will und der Tintenfluss ist ja aktuell auch nicht das Hauptproblem. Wie gesagt, entweder es entwickelt sich noch eine Beziehung oder eben nicht. Für mein Schreibverhalten scheint die Feder einfach nicht gemacht zu sein. Für meine Alltagsschrift, schreibt sie selbst ohne Druck noch viel zu dick und fürs flexen muss man zu fest drücken, vom kurzen Griffstück und dem enormen Durchmesser man abgesehen.
Wie klein und fein schreibst du den tatsächlich im Alltag? Und wieviel Druck verwendest du bereits beim Schreiben bzw. anders gefragt, gleitet die Feder beim normalen Schreiben wie von Geisterhand dahin oder drückst du da schon nieder?
Lieber Gerd,Will hat geschrieben: ↑25.08.2020 12:23
Hey Ralf,
wenn Du Dich beim Schreiben verkrampfst, dann stimmt etwas gar nicht. Der 149er mag lockere und fließende Bewegungen, sonst wird das nichts. Insbesondere fest aufdrücken ist weder erforderlich, noch zuträglich. Der Schwung muss mehr aus dem Arm als aus der Hand kommen. Einfach entspannt drangehen.
Herzliche Grüße
Gerd
Das kommt natürlich ganz auf den Verwendungszweck, den Füller und die Tagesform an.Pumukeline hat geschrieben: ↑25.08.2020 13:09Wie klein und fein schreibst du den tatsächlich im Alltag? Und wieviel Druck verwendest du bereits beim Schreiben bzw. anders gefragt, gleitet die Feder beim normalen Schreiben wie von Geisterhand dahin oder drückst du da schon nieder?
Lieber Gerd,Will hat geschrieben: ↑25.08.2020 14:48Lieber Ralf,
das ist ja auch alles Geschmackssache und persönliches Empfinden. Ich habe etliche alte flexible Pelikan-Füllhalter aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg und alte Waterman's 42, 44 und 45, welche erkennbar mehr Druck benötigen, als der Calligraphy. Wenn Du die alten Superflexfedern gewohnt bist, braucht die Feder des 149er natürlich etwas mehr Druck. Sollte dies nicht der Fall sein, würde mich interessieren, ob Deine Feder so viel anders ist als meine. Der 149 ist schon ein Brummer aber auch da nicht besonders auffällig. Ich habe mal bei ein paar größere Füllhaltern die Griffstücke vermessen, hier das Ergebnis mit Durchmesser (D) und Länge (L):
- D 1,1 cm | L 1,5 cm - Pelikan M800
- D 1,2 cm | L 1,6 cm - Pelikan M1000
- D 1,4 cm | L 1,5 cm - Delta Dolcevita Oversize
- D 1,1 cm | L 1,5 cm - Montblanc 146
- D 1,3 cm | L 1,5 cm - Montblanc 149
Signifikante Unterschiede kann ich da jetzt nicht feststellen. Wenn Dir etwas dickere Griffstücke nicht liegen, ist das womöglich die Ursache für Dein Unbehagen. Die Länge des Griffstücks ist gänzlich unauffällig. Toleranzen in der Messung liegen maximalen bei 0,5 mm. Gewogen habe ich die Füllhalter jetzt nicht, doch scheint mir der 149 auch nicht schwerer zu sein. Vielleicht hilft etwas Eingewöhnung noch, da Dir aber das scharfe Schreibkorn ebenfalls nicht zusagt, weiß ich nicht ob ihr zusammenfindet. Ich halte Dir in jedem Fall ganz fest die Daumen.
Herzliche Grüße
Gerd
Lieber Thomas,Thom hat geschrieben: ↑25.08.2020 14:05Das Problem mit dem Füllerdurchmesser ist subjektiv, es gibt Leute, die mit dünneren Stiften eher verkrampfen und andere versuchen die dicken Teile zusammenzudrücken. Das muss man probieren. Ich bin auch nicht so der dicke Typ, aber bei dem Preis würde ich sowieso verkrampfen.
V.G.
Thomas