Ist nach ca. 24 Std. getrocknet, fühlt sich amorph an.
Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Wow, ich hätte wetten wollen, dass da die Tinte noch richtig flüssig ist

(und das obwohl ich bei Tintenklecksen gelegentlich durchaus schon mal durchgetrocknete fühlbare Knubbel hatte)
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Schaut man sich die Strukturformel des Fluoresceins an mit den randständigen funktionellen Gruppen (z.B. die Hydroxylgruppe), und die damit verbundene Bindungsart (Wasserstoffbrückenbindung), kann man die amorphe Struktur der Tinte an dieser Stelle nachvollziehen. Bei den gezeigten Kristallen an der Oberseite des Kleckses liegt eine Ionenbindung vor.
Falls das mit der Wette ernst gemeint ist:
Fest oder nicht fest?
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Ist übrigens die Lamy Schwarz, über die hier bereits vor einigen Tagen diskutiert wurde. Mein Foto dort zeigt die Lamy auf TR 68, beim heutigen Foto fand der Trocknungsprozess auf Pergamentpapier statt.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Iroshizuku Bishamonten (100th Anniversary)
Wie schon bei den oben diskutierten Montblanc Golden Yellow und Iroshizuku Daikokuten (100th Anniversary) ist ein Teilbereich auf dem getrockneten Tintenklecks zu sehen, der ölig glänzt (die Haptik vergleichbar mit einer Folie).
Also wieder auf einem Tintenklecks sowohl kristalline als auch amorphe Strukturen. Direkt nebeneinander.
Vielleicht ist für weitere Erklärungsversuche ein Foto hilfreich, das während des Trocknungsprozesses entstanden ist.
Hier sieht man, dass im amorphen Bereich die Verdunstung noch nicht abgeschlossen ist.
Wie schon bei den oben diskutierten Montblanc Golden Yellow und Iroshizuku Daikokuten (100th Anniversary) ist ein Teilbereich auf dem getrockneten Tintenklecks zu sehen, der ölig glänzt (die Haptik vergleichbar mit einer Folie).
Also wieder auf einem Tintenklecks sowohl kristalline als auch amorphe Strukturen. Direkt nebeneinander.
Vielleicht ist für weitere Erklärungsversuche ein Foto hilfreich, das während des Trocknungsprozesses entstanden ist.
Hier sieht man, dass im amorphen Bereich die Verdunstung noch nicht abgeschlossen ist.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Mit der Iroshizuku Hoteison, meiner Lieblingstinte aus der 100th Anniversary Edition, mal wieder ein konventionelles (matschfreies) Sheenfoto:
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Die Sheenfotos der weiteren vier Iroshizuku 100th Anniversary Tinten:
Iroshizuku Fukurokujo
Iroshizuku Ebisu
Iroshizuku Benzaiten
Iroshizuku Jurojin
Bei der Ebisu, der Tinte mit der geringsten Sättigung in der Reihe, muss man schon sehr genau hinschauen, um den Bereich mit einem Sheeneffekt zu finden.
Viel mehr Sheen hat die Benzaiten auch nicht zu bieten. An die Hoteison kommt keine andere auch nur annähernd heran, bei der hohen Sättigung dieser Tinte ist es schon recht schwierig, die grüne Tintenfarbe in dem sehr dunklen Klecks zu finden.
Auch bei diesen Tinten lässt sich eine direkte Proportionalität zwischen Sättigung und Ausprägung beim Sheeneffekt ableiten.
Und die Sheenfarbe entspricht den bisher bekannten Zusammenhängen zur Tintenfarbe, mit Ausnahme der Ebisu, bei der eigentlich etwas rostrot glänzendes zu erwarten war.
Iroshizuku Fukurokujo
Iroshizuku Ebisu
Iroshizuku Benzaiten
Iroshizuku Jurojin
Bei der Ebisu, der Tinte mit der geringsten Sättigung in der Reihe, muss man schon sehr genau hinschauen, um den Bereich mit einem Sheeneffekt zu finden.
Viel mehr Sheen hat die Benzaiten auch nicht zu bieten. An die Hoteison kommt keine andere auch nur annähernd heran, bei der hohen Sättigung dieser Tinte ist es schon recht schwierig, die grüne Tintenfarbe in dem sehr dunklen Klecks zu finden.
Auch bei diesen Tinten lässt sich eine direkte Proportionalität zwischen Sättigung und Ausprägung beim Sheeneffekt ableiten.
Und die Sheenfarbe entspricht den bisher bekannten Zusammenhängen zur Tintenfarbe, mit Ausnahme der Ebisu, bei der eigentlich etwas rostrot glänzendes zu erwarten war.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Mal wieder Zeit für ein knackiges Sheenfoto. Diamine Wild Strawberry. Mit zwei verschiedenenfarbigen Sheeneffekten:
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
^Sehr schön
Ich habe gestern gelesen, dass die Sailor Yonaga grünen und rötlichen Sheen zeigen kann, wobei ersteres ja recht ungewöhlich ist für eine blaue Tinte.
Hat die hier jemand und kann das bestätigen?

Ich habe gestern gelesen, dass die Sailor Yonaga grünen und rötlichen Sheen zeigen kann, wobei ersteres ja recht ungewöhlich ist für eine blaue Tinte.
Hat die hier jemand und kann das bestätigen?
- JulieParadise
- Beiträge: 5520
- Registriert: 13.06.2016 21:16
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Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Die Tinte selbst habe ich nicht mehr, nur noch die Aufzeichnungen im Tintenbuch, aber dort sheent sie nur rot/rötlich.
Edit: Bei mir waren eher nasse Federn in Benutzung, auf altem TR 52 gm²; geschrieben, nicht gekleckst
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede | julieparadise.de/berlin-e-ink-meetup
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Die Yonaga aus der Sailor Shikiori Serie ist ein sehr schönes dunkles Blau. Im richtig dicken Auftrag ist hauptsächlich Grün zu sehen, im dünneren ist ein roter Sheen zu erahnen. Ich vermute, bei normaler Nutzung ist der grüne Sheen nicht zu sehen.
Edit: Papier ist TR 52 old
Edit: Papier ist TR 52 old
LG
Andrea
Andrea
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Da war jemand aber deutlich schneller.
Dann lasse ich meinen Klecks halt komplett austrocknen und reiche das Foto später nach.
Dann lasse ich meinen Klecks halt komplett austrocknen und reiche das Foto später nach.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Hier jetzt der durchgetrocknete Fleck. Der grüne Sheen ist auf den nach oben gewölbten Flächen, der rote Sheen auf den nach unten gewölbten bzw. glatten Flächen. Und ja, das Licht wird so leuchtend grün reflektiert. Als Lichtquelle verwende ich eine Lampe mit ca. 5625 K Lichttemperatur, was in etwa Tageslicht entspricht.
Der grüne Sheen kommt wahrscheinlich von dem violetten Farbstoff. Hier eine schnelle Zellstoff-Chomatographie:
.Der grüne Sheen kommt wahrscheinlich von dem violetten Farbstoff. Hier eine schnelle Zellstoff-Chomatographie:
LG
Andrea
Andrea
Re: Tintensheen - am Beispiel der Lamy Dark Lilac
Wie erwartet, entsprechen sich die Ergebnisse. Das erste Sheenfoto bei Kunstlicht, das zweite bei Tageslicht bzw. im Gegenlicht der tiefstehenden Sonne (auf Pergamentpapier):
Das Chromatogramm mit dem Laufmittel Kraneberger:
Das Chromatogramm mit dem Laufmittel Kraneberger:
LG
Heinrich
Heinrich