Seraphin (Roman) hatte die Idee, eine fortlaufende Geschichte zu schreiben. Natürlich mit Füller, in ein gebundenes Buch. Wir dachten, sowas machen wir besser in einem kleinen Kreis, sagen wir mal 3-4 Autoren und Autorinnen.
Man muss ja erstmal lesen, was die Vorgänger geschrieben haben, braucht Zeit für eigene Ideen und eventuell auch für die Umsetzung. Wenn es mehr werden, dauert das Projekt womöglich mehrere Jahre und wird vielleicht langweilig.
Da wir schon zwei männliche Geschöpfe sind, würden wir noch zwei weibliche (oder, politisch korrekt: sich nicht als männlich definierende) Mitautoren (w/d) suchen, um andere Blickwinkel zu erleben.
Sollten sich mehr Interessierte melden, können sich ja weitere Gruppen zusammensetzen.
Uns wäre ein durchführbares Schema eingefallen (kann natürlich noch angepasst, möglicherweise auch verbessert werden):
- ein Roman
- einige Protagonisten, die durchgehend in der Handlung auftauchen
- natürlich können auch ständig neue Figuren eingeführt und wieder entfernt werden
- die Hauptprotagonisten sind unterwegs, und zwar jeweils an, in, zu Orten, die der jeweilige Autor/in aussucht (ist einfacher mit der Recherche), quasi eine Art Roadmovie.
- die Geschichten, die die Protagonisten erleben, können dadurch episodenhaft abgeschlossen sein (so wie in einem Episodenfilm) oder auch weitergeführt werden, ganz wie die Autoren es möchten. Der Charme wäre, daß man so auch eine Geschichte weitererzählen könnte, wenn zwischendurch ein anderer Autor eine andere Episode erzählt.
- durch das möglicherweise episodenhafte Erzählen kann jederzeit das Genre gewechselt werden; dann wäre es egal, ob die Protagonisten in Herzogenaurach einen Kriminalfall lösen und in Husum eine tragische Liebe erleben, dafür in Cottbus gesellschaftskritische Töne anschlagen um anschließend in Bernkastel-Cues Teil einer Komödie zu sein.
Vorgaben:
- Der Roman spielt im Jetzt, in unserer aktuellen Gesellschaft. Keine ausgiebigen Rückblenden, keine Zukunftsvision, keine Utopie oder Dystopie.
- Die Sprache muss von allen Autoren verstanden werden. Wenn beispielsweise im Dialekt erzählt wird, dann bitte soweit ans Hochdeutsche angeglichen, daß auch ein Bayer Friesisch versteht und umgekehrt.
- der Erstautor führt mindestens zwei Figuren ein, am liebsten unterschiedlichen Geschlechts. Natürlich dürfen auch (wesentlich) mehr Figuren eingeführt werden, dann liegt es an den folgenden Autoren, mindestens zwei der ursprünglichen Figuren auch bis zum Ende durchzuführen.
- der grundsätzliche Stil sollte beibehalten werden; was als flüssige Romanhandlung mit dem Erzähler in der dritten Person ankommt, sollte nicht auf einmal als Briefroman weitergeführt werden oder in Versform. Natürlich sind trotzdem alle Tricksereien mit stilistischen Mitteln erlaubt (z.B. könnte ja jemand aus einem Brief vorlesen oder ein Gedicht vortragen…)
- Beschränkung der einzelnen Beiträge?
Das kann man, glaube ich, dem gesunden Empfinden aller Autoren überlassen. Vielleicht als Faustregel nicht viel mehr als fünf Seiten, in der Handlung nicht mehr als eine Woche „Romanzeit“ pro Abschnitt. Nach Unten würde ich keine Limits setzen. Es gibt den Tom Clancy Roman „Das Echo aller Furcht“ (Orig.: „The Sum of All Fears“) mit dem, für mich als naturwissenschaftlich ausgebildeten Menschen, hervorragendem Kapital 35: „30 Nanosekunden“. Viereinhalb Seiten über eine Handlung von 30 Nanosekunden. Na gut, etwas gepfuscht, die ersten drei Sätze umfassen 10,00 Sekunden. Aber dann gehts ab….

Wer hätte Lust, mitzumachen? Die ersten beiden Adressen, die mich als PN erreichen, sind dabei.