Also: ich dachte so bei mir, dass es vielleicht gut wäre diesen Füller erst einmal vorzustellen, bevor Details diskutiert werden. Im ersten Teil geht es um die Hardware, im zweiten um Handhabung und Schriftproben mit den beiden verfügbaren Federbreiten.
Ich habe meinen Ensso Bolt heute vom Postamt (dem hiesigen Zigarrenladen

) abgeholt. Weil ich ungeduldig bin und das Wetter sehr schön war, habe ich mir einen Kaffee geholt und gleich ausgepackt.

- im UZS: der Clip, die beiden Ersatzdichtungen, die zweite Feder und Füllerverpackung
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In einem ziemlich einfachen Polsterbriefumschlag waren das Füllerkästchen, die Ersatzdichtungen, eine zweite Feder und der optionale Clip.

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In der einfachen Verpackung liegt der Ensso Bolt dann schließlich. Zuhause angekommen, habe ich den Füller erst einmal zerlegt, die wenigen (erreichbaren) Einzelteile sehen so aus:

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Zum Befüllen wird die Spitze unten abgeschraubt, die Sprungfeder entnommen und die Federeinheit mit dem mitgelieferten Konverter herausgezogen. Der Anschluss ist für Standard-Konverter. Der eingebaute hat verblüffende Ähnlichkeit mit einem Schmidtkonverter (ohne Zierringe)

- von links: Schneider-, Ensso-, Schmidt-Konverter
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Das Tintenvolumen liegt entsprechend bei den üblichen 0,84 ml. Standardpatronen können nicht verwendet werden, weil der Mechanismus zum Ausfahren der Feder dann nicht mehr funktioniert. Der Federwechsel ist denkbar einfach, weil sie fest mit der Federeinheit verbunden ist.
Der Füller ist komplett aus Titan gefertigt, was sein vergleichsweise geringes Gewicht erklärt. Form und Durchmesser lassen sich am ehesten mit meinem Rotring-Vierfarbstift vergleichen

- links Ensso Bolt, rechts Rotring Vierfarbstift
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Im Vergleich zu etablierten kappenlosen Füllern zeigt sich der Ensso Bolt eher von der technischen Seite

- von links: Lamy dialog, Ensso Bolt, Pilot Capless
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Spannend finde ich bei diesem Füllertyp vor allem den Aktivierungsmechanismus und die Abdichtung der Feder. Beim Ensso Bolt wird - wie bei allen anderen Kappenlosen auch - die gesamte Innenkonstruktion bewegt, um die Feder hervorzubringen. Dazu wird ein Stift am oberen Ende durch eine Kulisse geschoben und am unteren Ende eingehakt. Dieser einem Repetiermechanismus ähnliche Vorgang ist namengebend für den Füller. Die Feder wird dabei duch eine sehr kleine, schwarze Silikondichtung in der abschraubbaren Füllerspitze gedrückt, die kreuzweise eingeschnitten ist. Beim Zurückziehen schließt sich die Dichtung wieder und die Feder ist geschützt.
Wie das in der Praxis funktioniert, werde ich jetzt ausprobieren und anschließend hier berichten.