Fettleibigkeit bei den Feinminen?

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14all41
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Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von 14all41 »

Liebe Bleistiftanhänger und solche die es werden wollen!

Ich stehe ein bisschen an ... aber alles der Reihe nach (in gekürzter Form :-).

Ich habe einen
Uni-ball Shift Pipe Lock Drafting Pencil - 0.4 mm - Silver Body with Green Accent
im Einsatz und wollte nun die 0,4mm Minen nachfüllen - denkste, ich bekomme die Minen nicht hinein. Ok, hinein geht immer, aber sie kommen nicht bei der gewünschten Öffnung wieder heraus :-). Hmmmm.... vielleicht sind in der 0,4mm Minenbox ein paar andere Minen (0,5mm) hineingerutscht?

Die scheinbar nicht passenden Minen habe ich nun in einen
Ohto Super Promecha 1500P Drafting Pencil - 0.4 mm
gesteckt und sie passen!

Rest vom letzten Stück Mine vom Uni-Ball Schreiberling habe ich keine mehr ... ist auch zu blöd.

Ich bin nun, mit der Schiebelehre bewaffnet, die unterschiedlichen Minen (aus meinem Lager) messen gegangen:

Pentel Hi-Polymer 0.2 mm Pencil Lead - HB: 0,29mm

Pentel Hi-Polymer for professional 0,3mm HB: 0,39mm
Uni-ball Hi-Uni Hi-Density Pencil Lead - 0.3 mm - B: 0,39mm
Pentel Hi-Polymer SUPER 0,3mm B: 0,39mm

Pentel Hi-Polymer Ain Pencil Lead - 0.4 mm - B: 0,47mm
Original Mine aus dem Ohto Super Promecha: 0,47mm

Pentel Hi-Polymer Ain Pencil Lead - 0.5 mm - B: 0,56mm
Pentel Hi-Polymer for professional 0,5mm B: 0,57mm
Pentel Hi-Polymer Ain Pencil Lead - 0.5 mm - 2B: 0,57mm
Pentel Hi-Polymer Ain Pencil Lead - 0.5 mm - 3B: 0,57mm

Pentel Hi-Polymer SUPER 0,7mm B: 0,71mm
Faber-Castell Super-Polymer 0,7mm HB: 0,70mm

Man könnte fast meinen "je dicker desto genauer"!.

Die originalen Minen aus dem Ohto Super Promecha funktionieren im Uni-ball! Hallo? Bei der Messung waren die doch gleich dick!? Wieso funktionieren die dann? Ok, ich kann mit der Schiebelehre nicht im 1/100mm Bereich messen, aber sollte genau dies der Grund sein?

Nun bin ich hergegangen und habe vier Minen auf einem Blatt Papier etwas "gewuzzelt". Vielleicht sind sie nun 0,01mm dünner (zumindest nach meiner Messerei), aber sie funktionieren nun im Uni-ball *kopfschüttel*.

Für mich bleibt nun eine Frage offen: " Warum ist eine 0,4mm Mine, so um die 0,46..0,47mm dick? (Das sind die wirklichen Fragen des Lebens! :-)

Noch einen schönen Samstag-Abend!

Herzliche Grüße
Peter
Der Torben
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Der Torben »

Es ist definitiv zu spät. Ich hab in der Überschrift ... Femininen gelesen ... Liebe Damen verzeiht es mir bitte.

Hast du evtl noch eine andere Schieblehre? Je nach dem wie sauber die produziert wurde gibt es natürlich auch Messtoleranzen. Trotzdem merkwürdig das ganze
Viele Grüße
Torben
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Tenryu
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Tenryu »

Eine gute Gelegenheit, meine elektrische Schiebelehre wieder einmal in Betrieb zu nehmen. :)

Meine 0,5er-Minen waren alle tatsächlich 0,56-0,57mm dick.
Der Torben
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Der Torben »

Das ist sehr interessant. Jetzt würde mich interessieren ob das 1. Absicht ist und 2. ob es abhängig von der Härte der Mine unterschiedliche Abweichungen gibt. Sollte es ein Technisches Problem sein, dass diese nicht genauer produziert werden (können). Könnte ich mir vorstellen, dass Härtere Minen weniger Abweichung zeigen.
Viele Grüße
Torben
14all41
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von 14all41 »

Hallo Torben!

Gute Idee, doch Gott sei Dank reicht zu Hause eine Schiebelehre :-)

Ich habe aber in der Firma Eichnormale für Schiebelehren, die werde ich mal in die Schiebelehre einlegen. Ich glaube aber nicht, dass meine Schiebelehre mich an der Nase herumführen will.

Liebe Grüße
Peter
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Tombstone
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Tombstone »

Hallo Peter,

sag das nicht - so ein Messschieber kann ein ziemlich verschlagenes Aas sein... :evil:

Egal, hier meine Messwerte:

- Pentel Super Polymere 0,3 H - 0,38 mm
- Pentel Super Polymere 0,3 HB - 0,38 mm
- Pentel Super Polymere 0,5 BLUE - 0,55 mm
- Pentel Super Polymere 0,5 RED - 0,56 mm
- Pentel Super Polymere 0,5 F - 0,57 mm
- Pentel Super Polymere 0,5 B - 0,57 mm
- Manufaktum Graphitminen 0,5 - 0,57 mm
- Rotring OEM 0,5 B - 0,57 mm
- Pentel Super Polymere 0,7 H - 0,72 mm
- Pentel Super Polymere 0,7 HB - 0,73 mm
- Rotring OEM 0,7 HB - 0,72 mm

Resümee:

Ohne jetzt auf eine wirklich statistisch relevante Menge zurückgreifen zu können, behaupte ich, dass Deine Maße klar gehen...

Ciao - Peter
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Der Torben
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Der Torben »

Interessant finde ich besonders, dass die 0,7er anscheinend am genauesten produziert werden. Obwohl doch die 0,5 denke ich die am meisten verkauften sein dürften. 0,08 Abweichung bei 0,3 Angabe finde ich ganz schön extrem.
Viele Grüße
Torben
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Tenryu
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Tenryu »

Immerhin scheinen sie doch in die allermeisten Bleistifte hinein zu passen. Insofern könnte ich mir vorstellen, daß der Standard vielleicht sogar auf 0,55mm definiert ist, man aber der Einfachheit halber sie als 0,5er bezeichnet.
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Andi36
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Andi36 »

Hi Tenryu,

da magst Du recht haben. Auf älteren Minen-Döschen stehen oft "krumme Werte", so habe ich z.B. 1,18mm und 0,92mm vor mir liegen.

Andreas
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Cepasaccus
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Cepasaccus »

Ich hab auch schon gesehen, dass die 1,18mm-Minen mit 1,1mm bezeichnet werden.

Vielleicht basieren die Masse auf Inches oder anderen Masseinheiten.
Der Torben
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Der Torben »

Einige dieser Werte machen aber durchaus Sinn, wenn man sich die Normreihen anschaut. 1,18 aus der R40, 5,6 aus der R20, die 3,75 und 4,75 aus der R40 und dann halt jeweils kleine Toleranzen in Produktion und Messung und schon sind wir fast überall bei passig ^^


Ach ja die Norm wäre: DIN 323-1 (1974-08)
Viele Grüße
Torben
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Cepasaccus
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Cepasaccus »

Kannte ich noch nicht. Danke!
14all41
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von 14all41 »

@ Torben

Eine Norm passt immer, fragt sich nur welche .. gibt ja auch genug :-)
Danke auf jeden Fall für den Hinweis.

@ Peter

Ich habe mit den Eichnormalen die Schiebelehre geprüft, alles im grünen Bereich. Die Messungen passen also.

Wirklich verstehen tue ich die Geschichte trotzdem nicht, aber das passiert mir öfters am Tag ..

Liebe Grüße
Peter
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Tombstone
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Re: Fettleibigkeit bei den Feinminen?

Beitrag von Tombstone »

Weisst Du, Peter,
14all41 hat geschrieben: Wirklich verstehen tue ich die Geschichte trotzdem nicht, aber das passiert mir öfters am Tag ..
Ich habe gestern auf dem Dachboden aufgeräumt und meine alten Studienunterlagen in der Hand gehabt - Werkstoffkunde, Festigkeitslehre, Thermodynamik... ich verstehe heute ja schon nicht mal mehr das, was ich früher mal verstanden habe...

Wie heisst ein altes Filmzitat - "Alter, ich habe schon mehr vergessen, als Du jemals lernen wirst..."

So komm ich mir manchmal vor...

:wink:

Ciao - Peter

PS: ich habe es auch mal mit zölligen Maßen probiert - passt auch nicht... AWG würde einigermaßen hinhauen (z.B. AWG 21 / 23 / 27), da glaube ich aber irgendwie nicht dran...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
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