Alles gut. Du hattest das ja.SteamDevil hat geschrieben: ↑05.01.2025 0:10Ähm… Ja…
Das ist auch so ein Punkt dem ich wenig Beachtung schenke.
Ich sollte mir echt angewöhnen von modernen Goldfedern zu sprechen.
Reales Leben?Gast1 hat geschrieben: ↑05.01.2025 1:37Ein bisschen aufpassen musst Du schon, wo kommen wir da denn sonst hin?viewtopic.php?p=450293#p450293

Einspruch Euern Ehren: auch (teure) Goldfedern sind i.d.R. technisch gesehen aus Blech gefertigt. Ich vermute, Du willst hier zwischen Gold- und Stahlfedern unterscheiden und das wäre dann auch mein Vorschlag, dass einfach das Material (i.d.R. Stahl, Titan oder Gold) genannt wird. Mit dem Begriff "Blech" wird im aktuellen Sprachgebrauch gerne Eisen abgewertet, was zu Mißverständnissen führen könnte und der Sache nicht gerecht wird, denn es gibt Einsatzzwecke, bei denen (Eisen-)Blech einfach das perfekte Material ist. Bei Füllerfedern würde ich das allerdings als Selbstmordwillen einer Firma betrachten, man weiß ja nie, was in so einen Füller gefüllt wird.agathon hat geschrieben: ↑05.01.2025 12:11Ich hab‘ halt versucht, Subjektivismen möglichst rauszuhalten, um objektive Qualitäten herauszuarbeiten, nach dem Motto: Gold kann nicht so preisgünstig wie Blech. Kappen, die nicht dicht sind, rechtfertigen keinen hohen Preis. Füller, die klecksen, schon mal gar nicht.
Streiten lieber nicht, nach dem Sprachgebrauch, den ich kenne, diskutieren jederzeit gerne

Schwierig. Ich finde den Ansatz gut, nur für mich geht es schon bei Punkt eins los. Es ist wohl schon aufgefallen, dass ich etwas gegen Kunststoff habe und damit stehe ich offensichtlich nicht alleine da, sonst gäbe es diesen Marketinggag mit dem "Edelharz" nicht. Aber: Kunststoffe haben ihre Vorzüge und das nicht nur beim Preis. Es gibt genügend Anwendungsfälle, wo sie einfach das Mittel der Wahl sind. Gerade im Füllerbereich ist einer ihrer Vorzüge die Korrosionsbeständigkeit gegenüber der eingesetzten Verbrauchsmaterialien.
Ich vermute mal, was Du versuchst, und das ist nur zu stützen, ist, objektive Kriterien zu finden, nach welchen Füller gemessen und beurteilt werden können. So, wie es in anderen Branchen bereits seit längerem der Fall ist. Ich habe gerade das Bild von einem Möbelhersteller vor Augen, der seine Sitze maschinell auf die Beanspruchung beim Hinsetzen und Aufstehen testet. Definierte Kraft, definierte Zyklen, jede Sitzkonstruktion hat diesen Test zu machen.
Ich denke, hier sollten wir weggehen vom Bewerten und mehr in die Beschreibung gehen. Wie Du schon schreibst gibt es unterschiedliche Anforderungen. Der Kalligraph wird die starre Buchhalterfeder als den letzten Mist empfinden, während der Buchhalter mit einer hoch flexiblen Feder unglücklich wäre. Natürlich, und da kann man mit messen ansetzen, genug (was ist genug? das ist ja auch oft Geschmackssache) Tinte müssen beide Federn auf's Papier bringen.agathon hat geschrieben: ↑05.01.2025 11:25Für die Bestimmung der Schreibqualität heißt das, dass es erst einmal nicht drauf ankommt, ob die Feder aus Gold oder Blech oder sonstwas und auch nicht darauf, wie flexibel oder starr sie ist, sondern darauf, dass etwa eine sehr feine starre Buchhalterfeder im richtigen Maße Tinte aufs Papier bringt wie eine ultraflexible. Es kommt also darauf an, in welchem Maße sie den ihr zugedachten Gebrauchszweck erfüllt.
Da würde ich unterscheiden zwischen funktioniellem Design und gestalterischem Design.
Also, funktionielles Design: Alles, was zur Funktion beiträgt, z.B. Feder starr/flexibel (das wird weitgehend tatsächlich vom Federdesign bestimmt, soweit ich mitbekommen habe), die von @Entschleuniger genannten verschiedenen Formen der Kolbenmechanik (wobei ich ein Beispiel für eine geclipte bräuchte, ich kenne nur schraubbare), Anzahl der Gewindestarts, und und und.
Gestalterisches Design: Alles, was die Seele streichelt, oder auch nicht. Also Form, soweit sie nicht von der Funktion bestimmt ist (ist der Clip pfeilförmig, rund, abgerundet, ...), Farbe, Muster etc.
Das gestalterische Design müsste m.E. bei einer eventuellen Bewertung klar ausgenommen werden, das ist einfach Geschmackssache.
Warum. Und wie? Siehe Beispiel "Buchhalterfeder" / Flexible Feder.
Da bin z.B. ich tatsächlich anders gestrickt. Ich habe inzwischen einige Füller, die ich ganz gewiss nicht wegen der Optik gekauft habe. Diese habe ich aufgrund anderer Faktoren nur einfach billigend in Kauf genommen.Lacky hat geschrieben: ↑05.01.2025 12:07Stimmt, die Optik muss einem auch gefallen bzw. wie ich es immer sage „der Füller muss mit mir sprechen“. Und da hilft es leider auch nicht, wenn der verlinkte Füller aus Japan zwar viel günstiger ist als z.B. ein Pelikan, mir von der „Güte“ ähnliches bietet…aber die Optik gefällt mir überhaupt nicht. Dann hat er keine Chance.
Eigentlich, wenn ich so überlege, habe ich genau einen Füller - halt, nein, sogar vier - bei denen mir die Optik gefällt, von knapp 20. Tragisch. Ich glaub, da muss ich was machen

Das muss glaube ich auch der grundsätzliche Ansatz sein, wobei wir gerade sehen, dass das richtig schwer sein kann

Ich fände es sehr cool, wenn wir Firmen hier mal einfach raushalten würden. Einfach, weil der Mensch ein einfach gestricktes Ding ist, letztlich, so kompliziert Menschen sonst auch sind und die Gefahr eines Halo-Effektes zu groß ist.
Das glaube ich nicht. Schwierig, ja, aber möglich absolut.
Wenn man bewertet, vielleicht. Wird das objektive Merkmal genutzt, um zu beschreiben, sieht das schon ganz anders aus.
Manche Sachen wird man vielleicht sogar bewerten können. Ein Füller, der gar keine Tinte auf's Papier bringt, in keinem Fall, ist z.B. schlicht untauglich. Falls es so etwas gibt.
Genau deswegen beschreiben, nicht bewerten. Und wirklich objektive Kriterien finden, wenn man von Güte reden, also dann doch bewerten will.
Wie definierst Du diese "'objektive' Qualität"? Ich habe den Eindruck, Du nimmst hier einen sehr weitläufigen Konsens von Konsumenten an?
Ich denke, man könnte sogar durchaus messbare Güte-Kriterien finden, ob es denn, vor allem seitens der Industrie, gewünscht wird, ist eine andere Frage.
Messen kann man z.B.:
- Oberflächenrauheit
- Gewindespiel
- diverse Festigkeiten (könnte bei Federn interessant sein)
- Dichtigkeit (da ist dann die Frage, welche - nur Kappe, Gesamtsystem, nur Kolben, ...?)
- Fertigungskosten
usw.
Messen könnte man auch den Aufwand, der in die Herstellung gesteckt wird, theoretisch. Praktisch zweifle ich dann, dass alle Firmen das transparent offenlegen.
Ich persönlich habe meine Liste von erstrebenswerten Füllern und sollte ich je mal ein Statussymbol in diesem Bereich brauchen eine recht genaue Vorstellung davon, welche es nicht werden und welche gute Chancen haben
