Ich schreibe sehr gerne einen FC Hexo mit feiner Feder, der an sich eher sparsam die Tinte fließen lässt, also ganz im Gegenteil zu einem M200 o. ä.. Die schwarze Tinte, die darin super gut funktioniert, ist die FC Schwarz, die wiederum auch eine unproblematische Tinte ist und sich auf vielen Papieren bestens bewährt hat.
Edelstein Onyx hat auch einen absolut perfekten Tintenfluss.
Was an dieser Tabelle auffällt, sind ja auch die stark auseinanderdriftenden ph-Werte der Tinte.
Da stellt sich die Frage, ob sich Probleme sich ergeben könnten, wenn ich mit solchen Tinten z.B. nacheinander Füller befülle, ohne dazwischen großen Spülungsaufwand zu betreiben. Und wenn man bewusst Farben mischt, sollte man auf eher ähnliche ph-Werte achten?
Und ob man irgendwelche Empfehlungen geben kann, was den Gebrauch von älteren Füllern angeht, bezüglich der Empfindlichkeit von evtl. schon älteren Kunststoffen auf bestimmte ph-Werte ? Gibt es da irgendwelche No-Gos?
Was an dieser Tabelle auffällt, sind ja auch die stark auseinanderdriftenden ph-Werte der Tinte.
Da stellt sich die Frage, ob sich Probleme sich ergeben könnten, wenn ich mit solchen Tinten z.B. nacheinander Füller befülle, ohne dazwischen großen Spülungsaufwand zu betreiben. Und wenn man bewusst Farben mischt, sollte man auf eher ähnliche ph-Werte achten?
Zur ersten Frage ergibt sich das Problem, dass sich Salze bilden können, die dann möglicherweise auskristallisieren.
Und bei zahlreichen der in Tinten enthaltenen Farbstoffen findet bei einer Erhöhung bzw. Erniedrigung des pH-Wertes ein Farbumschlag statt.
... Und ob man irgendwelche Empfehlungen geben kann, was den Gebrauch von älteren Füllern angeht, bezüglich der Empfindlichkeit von evtl. schon älteren Kunststoffen auf bestimmte ph-Werte ? Gibt es da irgendwelche No-Gos?
No-Gos gibt es - diverse Abhandlungen von Richard Binder zum Thema sind hier schon öfter zitiert und/ oder verlinkt worden, ich hab' aber leider grad keine Zeit zum Suchen.
Was ich ohne Nachschauen in Erinnerung habe, ist, dass Tintensäcke und stark basische Tinten sich schlecht vertragen. Gleiches gilt für Zelluloid und stark basische Tinten. Am Ende gewinnt hier wie dort die Tinte ...
No-Gos gibt es - diverse Abhandlungen von Richard Binder zum Thema sind hier schon öfter zitiert und/ oder verlinkt worden, ich hab' aber leider grad keine Zeit zum Suchen.
Gibt es auch für Laien Möglichkeiten, die Oberflächenspannung einer Tinte wenigstens annäherungsweise herauszufinden?
Liebe Doris,
auch ich finde dieses Thema sehr interessant, und da die Antwort von Ines mit einem doch nicht unerheblichen apparativen Aufwand verbunden ist, möchte ich eine weitere Methode in den Ring werfen.
Dazu hatte ich vor einiger Zeit einen Tropfen Tinte auf Schreibpapier aufgebracht und mir diesen Tropfen von der Seite angeschaut.
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Dieser Tropfen bildet mit dem Papier einen sogenannten Kontaktwinkel (Winkel zwischen der Tangente an der Tropfenoberfläche in unmittelbarer Nähe zum Papier und der Papierfläche), in diesem Fall fast 90 Grad. Zumindest durch Vergleiche mit anderen Tinten hätte man die Möglichkeit zu einer gewissen Einschätzung.
Man koennte behelfsmaessig eine Vergleichsreihe mit bekannten Fluessigkeiten machen, z.B. Wasser und Ethanol in unterschiedlichen Konzentrationen. Dann weiss man etwa die Oberflaechenspannung und ist auch nicht viel weiter.
Man koennte behelfsmaessig eine Vergleichsreihe mit bekannten Fluessigkeiten machen, z.B. Wasser und Ethanol
Ich habe eine vergleichbare Idee, und zwar mit Tinten aus der Liste von Ines.
Ja, die ist aber zehnmal so teuer, zumindest wenn man die Tinten kauft. Und, wie gesagt, was nützt die genaue Kenntnis der Oberflächenspannung dem Anwender? Das Verhalten der Tinten im Füller und auf dem Papier hängt von mehreren Eigenschaften ab und zeigt sich am Besten im Füller und auf dem Papier.
Das Verhalten der Tinten im Füller und auf dem Papier hängt von mehreren Eigenschaften ab
Gerade den Einfluss des Papieres sollte man nicht unterschätzen, je hydrophober die Oberfläche, desto größer der Kontaktwinkel. Daher die Vergleiche auf einem Papier.
Die Tintenpioniere hier haben vor vielen Jahren für Tintenvergleiche die Rückflussstrecke zur Einschätzung der Oberflächenspannung miteinbezogen. Da könnte man diskutieren, welche der beiden Methoden näher am Thema ist.
Die ergibt sich aus diesen Größen. Aber wenn Du wissen willst, ob die Suppe versalzen ist, dann brauchst Du nicht den Salzgehalt experimentell zu bestimmen, koste einfach mal.