Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

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Juli407
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Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Juli407 »

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ich hab noch nichts zu dem Thema gefunden, falls es dazu schon was gibt: Sorry!

Ich hoff, ich bin hier auch im richtigen Unterbereich - wenn nicht, bitte verschieben, liebe Mods!


Ich wollte mal fragen, wonach ihr Füller kauft?
Kauft ihr nur spontan, was euch im Laden gerade so gefällt? Plant ihr einen Füllerkauf?
Geht es bei euch viel um das optische oder zählen einzig die Schreibeigenschaften?
Was ist mit Füllern, die euch sehr gut gefallen und aber furchtbar (für euch) schreiben - behalten oder verkaufen?
Habt ihr vielleicht eine Liste mit Füllern, die ihr euch zum Kauf "vormerkt"?
Also einfach: Wie haltet ihr es mit dem Füllerkauf?

Bei mir ist es eigentlich so, dass ich jeden Füllerkauf "plane".
Ich hab eine "Wunschliste", auf der ich Füller vermerke, die mir optisch gut gefallen und über die ich einiges gutes gelesen habe (hier im Forum hauptsächlich, manchmal stöbere ich auch durch Blogs usw.)
Oder ich lese viel gutes über einen Füller und schaue, ob mir ein Modell gefallen könnte.
Dann setze ich mir meist ein Ziel, z.B. (Einfach mal gesponnen) einen M1005. Dann frage ich bei Rolf Thiel den Preis an und dann geht's ans Sparen. Und irgendwann ist er dann meiner :wink:
So arbeite ich peu-a-peu meine Liste ab. Obwohl sie viel schneller wächst, als ich was abbaue...
Wenn ein Schreibgerät zwar total schön ist, sich aber -für mich- nicht gut schreibt, dann lasse ich es gehen... Füller sind zum Schreiben da (na gut, auch ein bissl zum schönsein, aber hauptsächlich zum Schreiben) und wenn ich das damit nicht gut kann, dann muss er gehen.

Grüße,
Julia
Viele Grüße,
Julia

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Tombstone
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Tombstone »

Julia,

ich bewundere Dich für Deine Ausdauer, so von wegen aussuchen - Preis anfragen - sparen - kaufen.

Bei mir muss man an sich erstmal zwischen zwei Phasen unterscheiden:

- Mitte der 80er bis vor ca. 1 Jahr

In der Zeit habe ich begonnen, wieder mit dem Füller zu schreiben - konkret mit Kolbenfüllern. Wir hatten um die Ecke vom Gymnasium respektive später gegenüber der Uni jeweils echte Oldschool-Schreibwaren-Läden. Da kam dann mein erster Lindauer Kolbenfüller, später ein Rotring Renessaince und mitte der 90er ein Sack voll Rotring Serie-600 Modelle. Diese habe ich durch die Bank auch bei täglichen Notizen benutzt. Noch heute gilt mein Dank meinem ersten Chef, der mir Anfang der 90er mein erster "Heiliges Buch" überreichte, ein Exacompta, welches bei mir dazu geführt hat, dass ich quasi immer eine DIN A4-Kladde dabei habe, um Notizen zu machen.

Resümee: Füller waren reine Gebrauchsobjekte - keine besonderen Vorgaben, keine besonderen Gedanken.

- Herbst 2011

Mir fällt bei meinem Juwelier ein John Lennon in die Hände - und es ging los. Kurz darauf wurde dann auch mit Hilfe eines vor Ort dicht machenden Schreibwarenladens massiv aufgerüstet. Das Ergebnis ist heute unterschiedlich:

-> ich lese über ein Model und finde es interessant - dann mache ich mich weiter darüber schlau und hole es mir, wenn alles passt. Schönes Beispiel der hoffentlich noch heute eintreffende M800 Italic. Da habe ich richtig drauf hin gearbeitet...

-> ich sehe ein interessantes Angebot im Netz - dann mache ich mich weiter darüber schlau und hole es mir, wenn alles passt. Schönes Beispiel der gestern eingetroffene Cleo Ebonite. Da konnte ich nicht nein sagen, es war ja auch für einen guten Zweck...

-> ich sehe ein interessantes Angebot im realen Leben - dann schlage ich meist direkt zu. Schönes Beispiel die in den letzten Wochen gekauften Montegrappas. Einer unserer örtlichen Schreibwarenläden räumt auf, da konnte ich nicht dran vorbei gehen...

Insofern ist es schwer, mich irgendwohin zu stecken...

Ansonsten:

- Ausschlaggebend ist in erster Linie immer die Optik - die Schreibeigenschaften kann man aus meiner Sicht nicht durch kurzes dippen beurteilen. Dies ergibt dann natürlich, dass ich mir Füller, die mir gut in der Hand liegen durchaus auch in verschiedenen Versionen kaufe...

- Daraus ergibt sich aber auch, dass ich mich von Modellen, mit denen ich nicht zurecht komme, sehr schnell trenne. Lediglich reine Sammlerstücke behalte ich danach trotzdem.

- Eine Liste? Schwierig. Aktuell stehen auf meiner "Liste" noch ein paar M1000 in unterschiedlichen Federversionen, ein 900er Toledo und ein Majesty in silber-schwarz. Dazu kommt noch ein Visconti Homo Sapiens mit der speziellen Befüllung... vielleicht noch ein Montegrappa Chaos (ne, der war nur Spasss ;)). Man sieht aber selbstredend, dass es noch eine Weile dauern wird, diese Liste abzuarbeiten... :cry:


Ciao - Peter
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Juli407
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Juli407 »

Bei mir sind Füller-Neukäufe aus Kostengründen nicht möglich. Deshalb muss ich eigentlich für jeden Füller sparen und da ist eine Liste sinnvoll (um nicht wieder die tollen Füller zu vergessen).
Spontan gehen bei mir eigentlich nur ganz selten richtige Schnäppchen bei eBay oder mal ein TWSBI Diamond 540.
Viele Grüße,
Julia

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Tenryu
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Tenryu »

Da ich eigentlich nur Pelikane sammele, ist mein Sammelgebiet und die Will-haben-Liste schon mal definiert.
Ich habe aber weder die Intention noch die Mittel, um mir eine komplette Pelikan-Sammlung aufzubauen.
Und da ich auch schon deutlich mehr Füller besitze, als ich je brauchen könnte, beschränke ich meine Käufe auf ausgewählte Stücke, die meine Sammlung ergänzen, sowie auf solche, die mich optisch besonders ansprechen. Auf letztere muß ich leider auch länger sparen. :(

Im Moment stehen auf meiner Wunschliste ein Epoch P360 (als Reserve für den, den ich in Gebrauch habe), ein M600 green o' green oder Ruby (wenn Geld keine Rolle spielte, beide), ein M1000 (der mir vermutlich viel zu groß und schwer zum Schreiben wäre, und womöglich als teueres Sammelobjekt in der Schublade verschwände :roll: ), sowie einige günstigere Modelle... z.B. einen schwarz-marmorierten P580 (Kuli und Bleistift habe ich schon dazu).

Da mir die 600er von der Größe her am besten in der Hand liegen, kaufe ich vermehrt welche in dieser Größenordnung.

Manchmal kaufe ich auch ganz spontan etwas, was in meine Sammlung passt, wie den transparenten Pelikano. Oder wenn ich auf ein neues Modell aufmerksam werde. Aber das eher selten und nur bei günstige Modellen.

Und ganz selten passiert es, daß ich rein zufällig über ein Schreibgerät stolpere, das mich anspricht, wie den seltenen vergoldeten Caran d'Ache-Kugelschreiber (Ecridor Florentin), den ich in einem kleinen schäbigen Schreibwarenladen entdeckt hatte, und der anscheinend so selten ist, daß es nicht mal im Internet Bilder davon gibt. :D
Papillon
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Papillon »

Ich sammel ja keine Füller. Und auch keine Tinten. Das ich momentan so viele davon habe ist... äh... reiner Zufall. :oops:

Aber auch bei mir gibt es eine Art Wunschliste. Das ist die geistige Liste von den Füllern, die mir so gefielen das ich sie mir irgendwann mal holen will. So wie bei mir den MB Shaw.
Aber auch noch zwei andere.
Aber ich plane nicht darauf hin. Spare auch nicht. Es wird sich ergeben. Das Geld ist dann mal da, und dann wird einer gekauft.
Aber meistens sehe ich vorher noch einen anderen der mir so gefällt das ich ihn kaufe. Danke Rolf übrigens für den Blue o' blue der mir ein riesen Loch in den Geldbeutel riss... Trotzdem tolles Stück.
Und irgendwo in Deutschland zwischen einer Packstation und dem Startzentrum von DHL schwirrt ja noch ein Füller für mich rum.

Also ist es bei mir wirklich wirr was ich kaufe. Wobei diese "haben wollen" Füller irgendwann halt auch mal gekauft werden.
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Faith
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Faith »

Ich kaufe meistens spontan, impulsiv und dann gleich viele auf einmal. Dann wieder wochenlang überhaupt nichts.

Ich hatte gerade wieder einen Kaufrausch, den ich unbedingt beenden muss. :roll:

Meistens sehe ich über das Forum (ihr habt Schuld :P) schöne Stücke, die mir auch gefallen könnten und die ich dann kaufe. Aber da mich längst nicht alles anspricht und ich schon optisch einige Punkte habe, die für mich klar "ja" oder "nein" sagen, fällt glücklicherweise schon einiges raus.

Dann habe ich letzte Woche einfach probiert, für gut befunden und gekauft. Wie gut es tatsächlich ist, zeigt sich erst wenn ich länger am Stück damit geschrieben habe. Was nicht gut ist, muss dann auch wieder gehen.

Auf die Art und Weise sind in dem letzten Jahr viele Füller durch meine Hand gegangen, nur wenige geblieben.

Wenn ich was Günstiges finde, das mir zusagt, schlage ich zu.

Ich bin ja auch kein richtiger Sammler. Die Epochs haben es mir aber angetan (trotz ihrer Macken), so dass ich inzwischen vier Stück daovn habe. Vielleicht kommen die Anderen auch noch? Ich will auf jeden Fall noch einen Smaragdgrünen haben, bevor auch Rolf Thiel keine mehr hat.

Da ich aber auch öfter meine Vorlieben wechsle, alle Angaben ohne Gewähr. ;) Scherz, aber es kann sich tatsächlich immer wieder was ändern.
Viele Grüße
Faith

Meine Blog: www.tintenpfote.de
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Beginner
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Beginner »

Hallo zusammen,
ich kaufe, wie offenbar die meisten hier, eher planlos. Häufig kommt es vor, dass ich hier mal wieder einen tollen FH sehe und denke, das wird der Nächste. Also ein bisschen gestöbert, ein "Schnäppchen" entdeckt, zugeschlagen. Das ist natürlich ein Anderer als der, den ich eigentlich gesucht hatte.

Es gibt Modelle, die tauchen regelmäßig auf meinem Schirm auf oder die ich über lange Zeit beobachte. Im Moment sind das die rot-schwarzen Souveräne als 600er oder 800er. Die sind mir zur Zeit einfach zu teuer.... Manchmal ergibt sich aber auch eine Gelegenheit richtig viel Geld auszugeben. Das habe ich in diesem Moment übrig oder eben nicht. Das kam aber lange nicht mehr vor. Zum Sparen bin ich zu ungeduldig. :oops:

Viele Grüße Roberto

Edit: Waterman Charleston (schwarz-gold mit L-Feder) gekauft. Das ist so ein Modell das mir schon lange gefällt, aber selten gebraucht verkauft wird. Gestern Abend ergab sich die Gelegenheit. Da hab ich mal geplant spontan zugeschlagen.
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schwimmer
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von schwimmer »

Die Füllhalter die ich besitze habe ich aufgrund der Feder gekauft. Nachdem ich während des Studiums wieder angefangen habe mit Füllhalter zu schreiben und zunächst einen geerbten Kaweco mit einer schönen Goldfeder benutzt habe kam schnell ein alter Geha mit einer goldenen Schrägfeder hinzu den ich mittlerweile nur noch selten befülle.

Seit ich hier im Forum angemeldet bin hat aber das Unheil seinen Lauf genommen...

Mittlerweile habe ich einige schöne Stücke in Betrieb die alle ihre eigene Charakteristik haben.

Hervorzuheben sind hier der M800 von Pelikan mit der Italic-Feder und der M320 den ich mit einer M-Feder in 18k habe.

Sehr interessant ist auch der Diamond 540 mit der 1.1 Stub.

Nachdem ich von Sailor den Sapporo Mini mit M-Feder und den Sapporo mit der Music-Feder mittlerweile im täglichen Gebrauch habe wächst der Wunsch einen weiteren Sailor zu kaufen: den Professional Gear mit der 21k Feder als Kolbenfüllhalter.

So spare ich also weiter bis es mich wieder überkommt eine neue Feder haben zu müssen.

Martin
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Holunderbeere
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Holunderbeere »

Guten Morgen,

Ich arbeite gerade daran, meine Impulsivität zu zügeln, da mir so mancher Spontankauf dann später nicht mehr gefiel und/oder wieder verkauft wurde. Einfach ist das nicht, aber mit den genannten Methoden - Liste machen, Preise recherchieren, wachsam bleiben für Schnäppchen - und ggf. überlegen, was aus meinem Besitz möchte ich dafür loswerden, geht es ganz gut.

Zudem habe ich ein paar Wunschfüller, meistenteils Nakayas, die als Anfertigung bestellt werden müssten und zwischen "Geld weg" und "Belohnung da" können schon mal 6 Monate liegen. Das hilft auch, um sich die Sache reiflich zu überlegen.

Füller, die nicht ordentlich geschrieben haben, hatte ich auch schon ein paar über die Zeit, aber da ich mich nicht leicht von Sachen trenne, habe ich diese Kandidaten meist zur Reparatur/Justage geschickt und einige von ihnen sind als absolute Lieblinge zurückgekommen.

Schönen Samstag,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
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Faith
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Faith »

Beginner hat geschrieben:Zum Sparen bin ich zu ungeduldig. :oops:
Holunderbeere hat geschrieben:Ich arbeite gerade daran, meine Impulsivität zu zügeln, da mir so mancher Spontankauf dann später nicht mehr gefiel und/oder wieder verkauft wurde.
Den beiden Aussagen muss ich mich vollkommen anschließen, Sparen dauert mir meistens zu lange und impulsiv bin ich in dem Punkt leider auch. Das hat mir im letzten Jahr viele Füller beschert, die ich schon nicht mehr habe.
Sitze hier schon wieder mit einigen, bei denen es "verkaufen, oder nicht verkaufen - das ist hier die Frage" heißt. Wenn ich mit leichter von ihnen trennen könnte, hätte ich wohl fast jedes Modell unter 100€ schon hier gehabt, unter 200€ ein paar und knapp darüber vielleicht 5 oder so.
Viele Grüße
Faith

Meine Blog: www.tintenpfote.de
holtorfer
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von holtorfer »

Ich habe eben ein schönes Zitat gelesen. Das passt sehr gut hier rein:

Versuchungen sollte man nachgehen. Wer weiß ob Sie Wiederkommen. (Oscar Wilde)

Recht hat er. So mache ich das auch.

Wenn das Konto es hergibt und die Chemie passt - dann kaufe ich.
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es auch nicht das Ende.
(Oscar Wilde)
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audace
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von audace »

Hallo Julia,

Punkt 1: mir muss ein Füller zunächst optisch gefallen - auf jeden Fall! :D
Das gilt auch generell mit allen anderen Dingen, was mir nicht gefällt, ... kostet mich kein Geld.

Danach - und mit etwas Abstand - kommt dann Punkt 2, nämlich ich muss mit ihm (gut) schreiben können. Das spielt zwar nicht die Hauptrolle, aber es ist wie mit Schuhen: "schick aussehen" ist das eine, (gut) drin laufen können das andere.
Wenn die Sache mit dem "Laufen" (Schreiben) nicht so gut klappt, tja ... dann wieder Punkt 1:
Wie gut gefällt mir der Füller, "nur" gut, "sehr" gut, kann er mich (gar richtig) begeistern, weckt der was in mir (incl. Negativdefinition: würde ich ihn wirklich vermissen, in 1, 2 oder 3 Tagen?)? - Dann ist es mir egal mit Punkt 2, wirklich (Beispiel s. gleich unten).

Punkt 3 ist der Preis, aber ehrlich gesagt ist der objektiv betrachtet sogar "Punkt 0", denn in Regionen außerhalb eventueller Möglichkeiten schaue ich zwar auch gerne, aber "die Versuchung ist halt ausgeklinkt" - und das ist auch gut so! :) Dann bleibt es dabei zu wissen, dass es schön ist, dass es solche Sachen gibt und Leute, die sich so was kaufen können. Neid kommt dabei wirklich nicht auf, denn es muss solche Leute geben, die sich so was kaufen können, gäbe es die nämlich nicht, gäbe es diese Exclusiv-Sachen mangels Nachfrage auch nicht und damit auch keine Leute, die sich Gedanken oder Ideen für/um solche "Luxus"-Dinge machen.

Ich schaue auch vorher in Foren, Blogs, usw. - aber rein informativ. Wird etwas sachlich "schlecht gemacht" (nicht zu verwechseln mit schlecht geredet), dann beeinflusst mich das abhängig von Punkt 1 (Gefallen, gut, sehr gut, ... Begeistern). Gehts über "Gefallen" hinaus, will ich es selber und "für mich" wissen, ;) - ein Beispiel:
Der Waterman Charleston - gefallen hatte der mir anfangs nicht, gar nicht eigentlich, bis ich "live" :shock: gesehen hatte. Der hatte mich dann nicht mehr losgelassen und ich habe ihn ausprobiert und da war ich infisziert. Und (auch) mein Test-Charleston bestätigte das, was man ihm so allgemein nachlesbar nachsagt: er hatte Probleme beim Anschreiben, egal ob der erste Strich rauf oder runter ging, das auch, wenn man kurz absetzte - dennoch musste ich ihn haben, er verbirgt in sich viele Eigenschaften: Klassik, (Post-)Moderne, Zeitlosigkeit halt, er ist kein Hingucker auf den ersten, aber wohl auf den zweiten Blick ...usw. usw. usw.
Die Folge, ich habe mir später sogar den passenden Kugelschreiber zugekauft und ein schickes und auch stylish sehr passendes 2er-Etui bei einem Händler hier aus dem Forum, was der per Zufall(?) gerade zu der Zeit hier im Forum angeboten hatte.

Der Waterman Charleston ist seit dem mein ständiger Begleiter, und das heißt was, denn das haben schon einige andere Füller vor ihm versucht ... :)
Die Anschreibprobleme sind mittlerweile übrigens weg! Ich glaube beinahe, dass die für unsere dauerhafte Beziehung ursächlich waren, denn ich wollte diese durch permanente Nutzung abstellen (ich hatte zumindest dran geglaubt und es hat funktioniert)!

So Listen, wie du sie machst, hatte ich anfangs auch. Nach einer Weile aber habe ich festgestellt, dass sie mir den Blick verstellt haben nicht mehr identifizieren können, was die Unterschiede (in einem Ranking untereinander) ausmacht, man dazu neigt, ein vielleicht eher "zweitrangiges Modell als Ersatzdroge" zu realisieren, usw. Das erfordert ziemlich viel Disziplin und schränkt mich zu sehr ein, spontan meinem Gefühl zu folgen - aber das muss jede/r für sich wissen! :)


Schöne Grüße,
audace

Schöne Grüße, Audace

Il n'est jamais plus tard que minuit!
Juli407
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Re: Wonach entscheidet ihr den Füllerkauf?

Beitrag von Juli407 »

Danke für eure Antworten!
Es ist echt interessant das mal zu lesen.

Ist ja echt bei jedem total unterschiedlich :wink:
Viele Grüße,
Julia

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