Mindestens vier Farbstoffe, wobei ich mir beim zentralen schwarzen Farbstoff nicht sicher bin, ob es vielleicht Pigmente sind.
Tintenchromatogramme
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2
Re: Tintenchromatogramme
Mindestens vier Farbstoffe, wobei ich mir beim zentralen schwarzen Farbstoff nicht sicher bin, ob es vielleicht Pigmente sind.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Wo es hier gerade um das Thema "Schwarz“ geht, noch eine Ergänzung:
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Das ist doch mal was. Natürlich machen die Tintenhersteller nicht alle Tinten im definierten CMYK-System, einerseits machen sie es vielleicht schon seit 40 Jahren auf ihre Weise und andererseits gibt das den Tinten ein individuelles Flair, das heißt aber nicht, dass man es nicht im CMYK machen kann. Die braunfließende EG war auch ein brauner Hilfsfarbstoff, aber bei der orangefließenden hier, subtrahiert sich das Braun aus gelb, rot und den Eisenfarbstoffen.

Re: Tintenchromatogramme
Das ist anhand des Bildes nicht zu sagen, vielleicht ist es ein schwarzer Chrom-Azofarbstoff. Wenn es Pigmente wären, dann wahrscheinlich Kohlenstoff und der lässt sich nicht wegbleichen.
Re: Tintenchromatogramme
In diesem zentralen schwarzen Bereich zeigen sich tiefschwarze Verklumpungen, daher die Überlegung.
Auf der anderen Seite ist bekannt, dass Pelikan einen schwarzen Chrom-Azofarbstoff verwendet, das Sicherheitsdatenblatt dazu habe ich mal vor einiger Zeit gepostet.
Jedenfalls ein spannendes Thema.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Wie gesagt, Bleichmitteltest, das ist der Test, der gerne verbal gemacht wird, aber nur selten praktisch.
Wenn sich alles wegbleichen lässt, ist es wahrscheinlich kein Kohlenstoff. Ich denke, die schwarzen Farbstofftinten sind so gut (wenn man sich nur mal die Perle noire anschaut), dass man die nicht besser machen kann, deshalb lohnt sich der ganze Aufwand nicht.

Re: Tintenchromatogramme
Als Nachtrag das Sicherheitsdatenblatt.
Womit natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass darüberhinaus Pigmente enthalten sind. Mit etwas mehr Zeit dann noch der Bleichtest.
LG
Heinrich
Heinrich
- mondindianer
- Beiträge: 557
- Registriert: 20.05.2013 17:39
- Wohnort: Wendland
Re: Tintenchromatogramme
Noch mal kurz zurück zu dem CMY-K-Suchbild vom 8.10.
Da habe ich die falsche Datei erwischt bei dem Chromatogramm der braunen Tinten unten links (Danke für den Hinweis, Heinrich
). Hier nun der korrekte Scan:
Stein des Anstoßes war die Café Diabolique. Und die passt ganz gut in die aktuelle Diskussion um den schwarzen Farbstoff im Zentrum so vieler Chromatogramme (die Tinte wurde hier bereits ausführlich vorgestellt). Dieser schwarze Fleck ist schwierig aufzuspalten. Ich habe es mit einer schnellen Analyse versucht (heißt: viel Laufmittel in kurzer Zeit zuführen):
Das ist noch nicht optimal, aber man erkennt im Zentrum einen schwarzen Fleck, umgeben von einem immer noch nicht ganz aufgetrennten grauen Misch-Bereich, der sich aus unterschiedlichen Farbstoffen zusammensetzt, darunter ein Pink.
In der aufsteigenden Analyse mit Wasser als Laufmittel, zusätzlich mit bereits befeuchtetem Filterpapier, tritt ein Blau hinzu. Der braune Farbstoff aus dem Zentrum des vorigen Chromatogramms wandert nun vor dem ersten gelben ganz nach oben. Das Schwarz im Zentrum ist verdünnt zu einem Grau, aber immer noch teilweise auf der Startlinie geblieben. Für mich sieht das also so aus, als wäre ein schwarzer Farbstoff zusammen mit einer CMY-Mischung zum Abdunkeln verwendet worden. Das findet sich in vielen Tinten mit solch einem schwarzen Anteil.
Da habe ich die falsche Datei erwischt bei dem Chromatogramm der braunen Tinten unten links (Danke für den Hinweis, Heinrich

In der aufsteigenden Analyse mit Wasser als Laufmittel, zusätzlich mit bereits befeuchtetem Filterpapier, tritt ein Blau hinzu. Der braune Farbstoff aus dem Zentrum des vorigen Chromatogramms wandert nun vor dem ersten gelben ganz nach oben. Das Schwarz im Zentrum ist verdünnt zu einem Grau, aber immer noch teilweise auf der Startlinie geblieben. Für mich sieht das also so aus, als wäre ein schwarzer Farbstoff zusammen mit einer CMY-Mischung zum Abdunkeln verwendet worden. Das findet sich in vielen Tinten mit solch einem schwarzen Anteil.
Viele Grüße
Fritz
Fritz
Re: Tintenchromatogramme
Ich hatte mich mal mit Dr. Fischer über die Beständigkeiten der Brillantschwarz und Blauschwarz unterhalten, da hielt er die Blauschwarz wegen des Eisengehaltes für beständiger. Ich würde mich, wegen des relativ geringen Eisengehaltes, da nicht festlegen wollen, das ist aber auch kein Hinweis auf Kohlenstoff in der Brillantschwarz. Ersetzt aber auch keinesfalls den Bleichtest.
Re: Tintenchromatogramme
Sehr interessant, muss ich unbedingt auch mal ausprobieren, hier bei der Café Diabolique offenbart sich dadurch mit dem Pink ein weiterer Farbstoff.mondindianer hat geschrieben: ↑12.10.2025 21:29Dieser schwarze Fleck ist schwierig aufzuspalten. Ich habe es mit einer schnellen Analyse versucht (heißt: viel Laufmittel in kurzer Zeit zuführen)
Diese Methode erinnert mich an eine Fragestellung, die wir hier vor einigen Jahren diskutiert haben, und zwar, ob die Tintenprobe direkt nach dem Auftrag chromatographiert werden sollte oder zeitlich versetzt. Eine längere Wartezeit gibt man den Farbstoffen die Gelegenheit zur Reaktion mit der Cellulose, und nutzt damit die unterschiedlichen chemischen Eigenschaften der Farbstoffe für eine Trennung aus.
Bei dem folgenden Chromatogramm der Papier Plume Café Diabolique wird die Tintenprobe direkt nach dem Auftrag chromatographiert, im Unterschied zu Deiner Methode allerdings mit einer sehr langsamen Laufmittelzufuhr, quasi eine kontemplative Chromatographie.

LG
Heinrich
Heinrich