Bei der Abendlektüre...

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toni
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Bei der Abendlektüre...

Beitrag von toni »

... entdeckt man manchmal ganz Erstaunliches.

Ich mag keine Detektivgeschichten, das muss ich wohl zugeben. Seit einiger Zeit jedoch bin ich ein unglaublicher Fan der alten Sherlock Holmes Bücher. Dieser Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut und hat mir schon so manchen Abend versüßt. Des Öfteren ist auch die Rede von Papieren, Notizbüchern, Federn und Tinten ;)

Gerade eben las ich mal wieder ein wenig in "Seine Abschiedsvorstellung", als ich auf eine Stelle stieß, die es mir Wert zu sein schien, sie mit Euch zu teilen.
Ich darf zitieren:
"... aber was soll die Druckschrift? Druckbuchstaben zu schreiben ist eine umständliche Prozedur. Weshalb schreibt er nicht ganz gewöhnlich?"

Angesichts der geläufigen Handschriften meiner Generation (ich bin Jahrgang '90) ist dieses Zitat doch erheiternd, wo heute die Druckschrift die Schreibschrift (leider) langsam abzulösen droht.

So, nun aber weiter mit der Geschichte. Es gilt für mich zu ergründen, warum der Schreiber sich dieser umständlichen Prozedur unterzogen hat ;)

Euch allen noch einen angenehmen Abend :)
Viele Grüße
Toni
Barbara HH
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Re: Bei der Abendlektüre...

Beitrag von Barbara HH »

toni hat geschrieben:So, nun aber weiter mit der Geschichte. Es gilt für mich zu ergründen, warum der Schreiber sich dieser umständlichen Prozedur unterzogen hat ;)
Oh ja, das wüßte ich jetzt auch gerne - halt uns auf dem Laufenden :D

LG,

Barbara
„Ich denke tatsächlich mit der Feder, denn mein Kopf weiß oft nichts von dem, was meine Hand schreibt.“ Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen
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toni
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Re: Bei der Abendlektüre...

Beitrag von toni »

Es handelte sich um eine Frau, von der man denken sollte, es handle sich um einen Mann. Die Druckbuchstaben wurden gewählt, da die Handschrift ansonsten das Geschlecht hätte verraten können ;)
Viele Grüße
Toni
Orakel
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Re: Bei der Abendlektüre...

Beitrag von Orakel »

Ah gut. Hab ich mich also doch noch richtig erinnert, dass es irgendwas mit dem Geschlecht der schreibenden Person zu tun hatte. (Auch wenn bei diesem "an der Handschrift erkennt man das Geschlecht" eine Freundin von mir vermutlich lauthals lachend unterm Tisch läge.)
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toni
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Re: Bei der Abendlektüre...

Beitrag von toni »

Oft klappt es aber wirklich ;)
Viele Grüße
Toni
14all41
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Re: Bei der Abendlektüre...

Beitrag von 14all41 »

Hmmm....ich glaube so einfach ist es nicht.

Wenn ich nun meinen Senf (Estragon und kein Dijon :-) dazu geben darf:

Die Schriftstücke entstanden so um 1900 (+/-20 Jahre) und da wurde noch Kurrent geschrieben. Kurrent war und ist wohl die schnellste Schreibschrift und da kommt eine Schrift mit einzelnen Buchstaben nicht mit.

Dass die Druckschrift die Schreibschrift unterwandert, liegt am Unvermögen gleichzeitig zu denken und ohne Unterbrechung zu schreiben. Dazu sind spezielle Synapsen im Gehirn notwendig die keiner mehr gewillt ist zu trainieren, werden diese aber in Kinderjahren nicht trainiert, ist es dem Erwachsenen aber nicht mehr möglich dies nachzuholen.

Ich gehe nun wieder trainieren ;-)

Herzliche Grüße
Peter
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Faith
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Re: Bei der Abendlektüre...

Beitrag von Faith »

Aber hat Conan Doyle auch die Kurrent kennen gelernt? Ich dachte das sei eine rein deutsche Schrift gewesen. Bzw. Holmes, um den es da ja geht.
Viele Grüße
Faith

Meine Blog: www.tintenpfote.de
Orakel
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Re: Bei der Abendlektüre...

Beitrag von Orakel »

Bei Holmes kann man ja im Grunde genommen sagen, dass der über alles Bescheid wusste, was ihn in irgendeiner Weise beim Lösen von Fällen irgendwie weiterhelfen könnte. Von daher dürfte der auch schon mal etwas über die Kurrent-Schrift in erfahrung gebracht haben. (Ganz davon ab, dass er ja auch an Orten wie den Reichenbachfällen sich aufgehalten hat.)


Außer wir gehen von den Äußerung von "Sherlock" aus der BBC-Serie aus, der ja nach eigenen Aussagen sogar aktiv alles Vergisst, was ihm nicht weiter hilft. (Was dazu führt, dass er nicht weiß, dass die Erde sich um die Sonne dreht... und sich auch nicht weiter dafür interessiert. Dann kann es natürlich sein, dass er das niemals in irgendeiner Weise weiter verfolgt hat.)
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