Pelikan "Epoch"

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Lars
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Beitrag von Lars »

Ich habe meinen Epoch jetzt seit über 6 Monaten nahezu täglich im Einsatz. Ich hatte seit den Anfangsschwierigkeiten mit der Tinte (wie weiter oben beschrieben) nie wieder irgendein Problem mit dem Füller.
Einen Konverter verwende ich nicht. Wenn ich mal Tinte "aus dem Fass" benutzen will, dann nehme ich halt einen meiner Kolbenfüller. :wink:

Schöne Grüße aus dem Büro

Lars
absia
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Beitrag von absia »

Hallo Lars, hallo in die Runde!

Es gibt vielerlei Gründe für mich, wo es geht. in Patronenfüllern Konverter zu verwenden statt Patronen. Patronen sind Wegwerfartikel mit eingeschränktem Farbspektrum und im Vergleich zur Glastinte heillos überteuert. Sie haben eigentlich nur den einen Vorteil, dass sie auf Reisen oder am Schreibtisch, wenn's haarig wird, weil wichtige Dokumente herumliegen, die unkomplizierteste und sauberste Nachfüllmöglichkeit darstellen.

Mit einem Konverter habe ich die Möglichkeit der Wiederverwendbarkeit sowie die, sämtliche Farbvarianten von Glastinten verwenden, meinen Füller regelmäßig reinigen und letztlich eine Menge Geld sparen zu können, wenn ich Patronen- und Glastinten des gleichen Herstellers vergleiche. Ein kleines Glas Tinte mit 30 ml Inhalt entspricht etwa 30 langen Tintenpatronen. Hab' ich auch nicht geglaubt, hab's aber nachgemessen. Bei Pelikan kostet eine Packung Großpatronen fast schon so viel wie ein Glas Tinte, bei Waterman scheinen die Relationen etwas günstiger zu sein.

Aber ich glaube, irgendwie gehört dieses Posting in eine andere Abteilung ... War ja auch nur so'n Exkurs.

Schöne Grüße
Peter
G-H-L
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Konverter vs. Patronen

Beitrag von G-H-L »

Hallo Absia,

im Grunde hast du Recht. Auch ich benutze in den Patronenfüllern weitgehendst Konverter.

Wer aber mit der Tintenfarbe Königsblau auskommt, für den sind die Tintenpatronen im Glas (100 Stück) konkurenzlos billig. Gerade zum Schulanfang gibt es diese Gläser zwischen 1,49 Euro und 2,99 Euro. So billig ist nicht mal die Tinte im Glas.

Gruß
Gerhard
Gruß
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Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Ich benutze nicht gerne Konverter. Sie sind in der Handhabung unpraktisch, nehmen den Platz von zwei Patronen ein, haben aber nur das Volumen von einer.
In undurchsichtigen Füllhaltern wie dem Epoch benutze ich stets zwei Standard-Patronen, da kann ich wechseln, wenn mir beim Schreiben die Tinte ausgeht.
Ich besitze ohnehin nur wenige Patronenfüller (1 Epoch, 2 Pelikano und 2 Waterman), welche ich mit blauer oder schwarzer Tinte betreibe.
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

...und es gibt auch noch die Möglichkeit, die Thomas Baier propagierte - zumindest bei mir war er bei einigen Füllern ansteckend:

Man kann die Patronen mit der Spritze füllen. Damit hat man das Riesenvolumen der großen Patronen und die Farbauswahl aller Tinten im Glas. Und es gibt kein Problem mit der Konvertersuche für besondere Ansätze (z.B. Sheaffer, Pilot/Namiki), solange man wenigstens eine Patrone besitzt.

Eine Abnutzung der Steckverbindung der Patronen ist mir noch nicht aufgefallen und man braucht kein Papiertaschentuch, um die Feder oder den Konverter nach dem Tanken von Tintenanhaftungen zu befreien. Dafür spüle ich die Spritzen immer sauber und muss dafür zu einem Wasserhahn, weil ich nicht für jeder Farbe eine Spritze lagern möchte. Wer nur eine Farbe nutzt, braucht nicht einmal das.

Mein Epoch bekommt so jede Farbe, die ich möchte...

Viele Grüße
Dieter
Lars
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Beitrag von Lars »

Gute Idee, aber meine Kollegen werden mich für verrückt erklären, wenn ich im Büro mit einer Spritze auftauche um meine leeren Patronen wieder aufzufüllen... :mrgreen:
Ansonsten ist das eine sehr trickreiche Befüllmethode.

Schöne Grüße

Lars
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Lars hat geschrieben:Gute Idee, aber meine Kollegen werden mich für verrückt erklären, wenn ich im Büro mit einer Spritze auftauche um meine leeren Patronen wieder aufzufüllen... :mrgreen:
Hallo, Lars,

spätestens seit ich täglich mit derzeit 13 Füllern in einer angepassten Zigarrenkiste im Büro auftauche und abends diese wieder einpacke ist die Vokabel "verrückt" fest mit mir assoziiert :mrgreen: Da macht die Spritze auch nichts mehr...

Viele Grüße
Dieter
G-H-L
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Beitrag von G-H-L »

Hallo Lars,

eine Großraumpatrone, die ja auch in den Epoch paßt müßte doch für den ganzen Tag reichen. Und wenn sie nur zur Hälfte leergeschrieben ist, dann kann man diese doch am Abend zu Hause befüllen.

Gruß
Gerhard
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Gerhard

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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Eine Großraum-Patrone reicht für mind. 30 A4-Seiten.

13 Füller ständig mitnehmen :shock: Das nenne ich wahre Sammelleidenschaft. (Ich wüßte allerdings im Alltag nichts damit anzufangen, mir reichen 4-5 Stück.)

Man kann, wenn man seine Patronen selber füllt, ja gleich eine größere Anzahl derselben auf Vorrat befüllen. Wenn man die Öffnung mit einer kleinen Kugel aus Paraffin oder Knetgummi abdichtet, sollten sie auch nicht austrocknen. Natürlich kann man sie dann nicht so unbeschwert in der Tasche herumtragen wie original verschlossene Patronen. Aber in der Schublade kann man sie durchaus einige Wochen aufbewahren ohne daß sie austrockenen oder auslaufen.

Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

Hat schon einer den neuen Epoch P364 aus Holz getestet? Mir würde er schon gefallen, wenn er etwas aushielte. (Wenn er nur nicht so teuer wäre...)
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Ja, Dieter, genauso ist es.

Ich selber mag den Epoch nicht, auch weil die Feder mir nicht gefällt, sie paßt für meinen Geschmack nicht zum Halter. Das ewige Durchspülen ist sicherlich nicht erforderlich, insbesondere wenn man eine blaue Standardtinte verwendet und nicht dauend wechselt. Aber es ist im Verlauf schon nützlich, einige Male mit Wasser durchspülen zu können. Das kommt dem Tintenfluß erkennbar entgegen. Bei Haltern mit guter Kappenabdichtung mit geringer Austrocknungstendenz reichen sicherlich Intervalle von einigen Monaten vollkommen aus. Aus praktischen Gründen würde ich Tintenexperimente eher mit einem Kolbenfüller ausführen. Da ich die amerikanischen Spezialtinten nicht mag und auch nicht benötige und nicht mit schwarz schreibe, habe ich mit nachfolgenden Standartinten keine Probleme in all den Jahren gesehen:
Waterman floridablau
Waterman blauschwarz
Parker blau (permanent blau)
Parker blauschwarz
Aurora blau
Visconti blau
Lamy blau
Aus früherer (Schul-) Erfahrung Parker blau, auswaschbar (schon damals habe ich mit der Füllmethode Spritze gearbeitet und nie Haltbarkeitsprobleme mit Patronen gesehen, die auf diese Weise viele Jahre eingesetzt wurden)

Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Lars
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Beitrag von Lars »

G-H-L hat geschrieben:Hallo Lars,

eine Großraumpatrone, die ja auch in den Epoch paßt müßte doch für den ganzen Tag reichen. Und wenn sie nur zur Hälfte leergeschrieben ist, dann kann man diese doch am Abend zu Hause befüllen.

Gruß
Gerhard
Natürlich ließe sich das arrangieren. Ich schreibe auch relativ wenig per Hand, so dass die (Großraum)-Patrone oft wochenlang reicht.

Ich suche auch mehr einen Grund mein großes Kontingent an Patronen abzubauen :mrgreen:
lion
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Mein kleiner Erfahrungsbericht zum Epoch

Beitrag von lion »

Als kleinen Beitrag zu dem schon länger laufenden Thread über den Epoch möchte ich hier meinen kurzen Erfahrungsbericht über den Pelikan Epoch in Onyx mit Silber, den sog. P362 beisteuern, einen Füller, den ich nicht selbst benutze, sondern weiterverschenkt habe. Da ich ihn lange genug vor dem Verschenken bekommen hatte und sichergehen wollte, daß er auch den Erwartungen entspricht, habe ich ihn mal ein wenig studiert. Hier nun mein kurzer Bericht.

Optischer Eindruck
Von der Größe und Gewicht liegt dieser Epoch gleichauf mit einem Souverän M 800, sowohl mit als auch ohne Kappe. Der optische Eindruck ist sehr eigenständig. Bei dem Modell, das ich benutze gefiel mir der Kontrast zwischen dem Schwarz und der gebürsteten Aluoberfläche recht gut. Das Design kann ich am ehesten mit "jung, frisch" beschreiben. Auf den zweiten Blick sieht man am Konzept des Griffstücks schon klar die Herkunft aus Hannover, doch das empfinde ich nicht als störend; warum sollte so etwas auch verleugnet werden? Die rhodinierte Feder kommt für meinen Geschmack ein wenig zu technisch daher, doch paßt das gut in das Designkonzept.

Haptik
Wer den M800 mag, wird mit dem Epoch auf Anhieb gut zurechtkommen. Ich persönlich mag Füller mit Metalloberfläche im Griffbereich nicht - doch das ist meine private Sicht, die ich anderen nicht aufdrängen möchte. Durch sein Gewicht liegt er gut in der Hand und sollte auch für lange Schreibstücke gut geeignet sein. Ich persönlich schreibe zwar lieber mit Leichtgewichten und mag einfach nicht länger mit schwereren Füllern schreiben, doch trifft das ja lange nicht für Jede/n zu.

Feder und Tintenfluß
„Aha, ein Pelikan“, so mein erster, spontaner Eindruck. Die 14K Feder geht weich über das Papier und wird zuverlässig von dem guten Pelikantintenleiter bei ihrer Arbeit unterstützt. Da ich den Füller nur probeweise getestet habe, kann ich zu eventuellen Macken der "neuartigen Füllsystem" nichts valides beisteuern. Im Verhalten fand ich die Feder sehr ähnlich der meines M600 in B, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Verarbeitung
Der Epoch kommt wertig daher, die Verarbeitung ist gut, die Kappe lässt sich leicht genug abziehen, nicht so leicht jedoch, daß sie gleich abfiele. Wie alle Pelikane, die ich benutze, kann ich an der technischen Verarbeitung nichts bemängeln, solide eben. Zu den Problemen mit dem Füllsystem kann ich nichts sagen - mangels eigener Langzeiterfahrung.

Praxis
Für Souverän 800-Dauerbenutzer könnte ich mir ohne weiteres vorstellen, auf den Epoch als Alltagsfüller umzusteigen, da er mal etwas anders daherkommt als die "etablierten" Füller und durch die Möglichkeit der Verwendung von Patronen eine Unabhängigkeit vom Tintenfass auf Reisen beschert. Der einzige Nachteil aus meiner Sicht ist, daß der Füller, sofern man wie ich nie die Kappe aufsteckt, Gefahr läuft, vom Schreibtisch herunterzurollen, mit den entsprechenden Folgen. Doch das ist ein Problem, das ich ganz gut verschmerzen kann.

Mein persönliches Fazit
Ich freue mich, daß mit dem Epoch ein Pelikan auf dem Markt ist, der durch seine eigenständige Optik mal ein wenig Pepp in die Serienwelt von Pelikan bringt, ohne die guten Seiten, derentwegen ich Pelikan so schätze, zu vernachlässigen.
Das Schreiben mit diesem Füller ist pelikantypisch angenehm und das eigene Design macht einfach Spaß beim Anschauen - schließlich benutze ich Füller nicht nur aus rein praktischen Aspekten ...:wink:.
Der attraktive Preis spielt bei Überlegungen für den Epoch als "Reisefüller" sicherlich auch eine Rolle (Verlust o.ä.).
Insgesamt mal eine nette Alternative aus der Abteilung "sieht gut aus und taugt für den Alltagseinsatz".

Mit freundlichem Sammlergruß,
Sebastian
Es ist eine Dummheit, sich von hier fortzusehnen, die meisten Anstalten sind noch schlechter. György Konrád
absia
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Wohnort: Augsburg

Beitrag von absia »

Hallo Sebastian!

Danke für deinen Erfahrungsbericht, der den Geamteindruck über den neuen Epoch sicherlich gut ergänzt. Den Epoch aber mit dem M800 zu vergleichen halte ich für mehr als verwegen. Möglicherweise gibt es inzwischen mehrere Größen vom Epoch, von denen ich nichts weiß, aber mein Epoch ist gerade mal 0,5 cm größer als der M400, aber um mehr als einen Zentimeter kleiner als der M800. Wenn überhaupt, dann liegt er größenmäßig wohl am ehesten am 600er dran, ansonsten eher noch am 400er als am 800er. Ich benutze Epoch und 800er fast täglich parallel. Für mich sind die Unterschiede enorm!

Schönen Gruß
Peter
saintsimon
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Beitrag von saintsimon »

Der Epoch soll doch angeblich eine eingeschraubte Feder haben (kennt man ja irgendwoher ... ). Das sollte die Reinigung doch erleichtern können. Hat schon jemand versucht, die Feder herauszuschrauben?
lion
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Beitrag von lion »

Hallo Peter,

danke für Deine wichtige Korrektur. Bei meinem Bericht war ich auf meine Notizen angewiesen und da für mich bei der Benutzung das Gewicht die größere Rolle spielt, fällt die Länge eines Füllers schon mal unter den Tisch. Da ich den Füller bereits verschenkt habe, konnte ich die Größe des Epoch nicht noch einmal prüfen - das Gewicht hatte ich mir direkt notiert. :?
Den Vergleich mit dem 800 halte ich gleichwohl aufrecht; in der Benutzung sind für mich dort die größten Ähnlichkeiten. Der Epoch liegt - für mich - wie ein 800er in der Hand, darum messe ich ihn an diesem Füller. Vielleicht, wenn ein leichteres Modell auf den Markt kommt (dunkelgrün-transparent??), könnte ich noch einmal schwach werden und einen für mich selbst kaufen. :wink:

Schönen Gruß,
Sebastian
Es ist eine Dummheit, sich von hier fortzusehnen, die meisten Anstalten sind noch schlechter. György Konrád
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