Dann werde ich auch mal anfangen, obwohl ein ernsthafteres Interesse an Füllern bei mir vor gerade mal einem halben Monat angefangen hat. Damals bekam ich von einem Bekannten dessen Montblanc 146 Meisterstück geschenkt. Als mir dann nach stundenlangen Recherchen im Internet (ich wusste nicht wie ich so einen Kolbenfüller „auftanken“ sollte, erste Versuche meines Vaters endeten mit Tintenflecken auf dem Wohnzimmerteppich) klar wurde was dieses „Schreibgerät“ wert ist war ich sprachlos.
Aber zu den Anfängen: In der Grundschule (als wir endlich einen Füller benutzen durften) hatte ich einen roten 08/15 Lamy, mit dem Schreiblernlamy (mit dem Würfel am Korpusende) konnte ich mich damals nicht anfreunden, er erschien mir viel zu schwer und kippte beim Schreiben immer nach hinten. Nun vielleicht dank fast ständigem Füllergebrauch während meiner Schulzeit veränderte sich meine Handschrift von einer (Verzeihung für den Ausdruck aber es stimmt) Sauklaue zu einem leserlichen und halbwegs ordentlichen Kommunikationsmittel. Ich kann nicht mehr aufzählen wie viele Füller in meiner bisher 13 jährigen Schulzeit ihren Dienst quittiert haben, irgendwo müsste ich noch zwei Lamys, unter anderem meinen ersten, haben, aber aufgrund der großen Patronen, von denen ich selten eine zum Wechseln dabei hatte, sollte die im Füller leer sein konnten sich diese Füller bei mir nie so richtig durchsetzten. Irgendwann bin ich dann in Richtung Geha und Pelikan umgestiegen mit denen ich auch recht gut klar kam. Ich hatte sogar mal eine Zeitlang den „Studienpelikan“ meines Vaters, der aber aufgrund einen Risses im Füllerkorpus meine Fingern immer blau färbte, was ihm dann in die Schublade verbannte. Außerdem erinnere ich mich noch an einen 1 DM Füller in grün gelb, der ebenfalls schön schrieb aber nach einer Zeit einen Riss im Korpus hatte. Ich muss zugeben, dass ich an meinem Füllerverschleiß selbst nicht ganz unschuldig war, mindestens zwei Füller sind mir vom Tisch auf den (Stein)boden heruntergefallen, sodass die Feder hinterher ziemlich verbogen war.

Nun noch eine Anmerkung zu den Beobachtungen in der Uni. Obwohl ich fast alles mit dem Füller schreibe, schnelle Mitschriften für Protokolle etc mache ich auch nicht mit dem Füller, sondern mit Fineliner, Bleistift oder einem vernünftigem Kugelschreiber. Ich komme nicht so gut damit klar mit einem Füller schnell ein Tafelbild abzuskizieren, Pfeile etc schnell ohne Lineal über das Papier zu ziehen. Alles andere, also vom Lehrer diktiertes, wenige Notizen oder irgendwelche Aufgaben mache ich seit Jahren mit dem Füller.
Mit freundlichen Grüßen Janni