Faber-Castell Ondoro

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

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Tenryu
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Tenryu »

Ob Messing saure Tinte verträgt? Der ph-Wert von manchen Tinten liegt etwas über 2-2,5. Grüne oder braune Tinte ist ziemlich ph-neutral.

Für mich wäre der Ondoro aber kein typischer Eyedropper-Kandidat. Einfach weil er mir von der Form her nicht für lange Schreibarbeiten zusagt, und weil ich es unpraktisch finde, wenn man den Füllstand nicht sehen kann. (Außer vielleicht beim weißen, wenn man ihn gegen ein helles Licht hält. :? )
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Beginner
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Beginner »

PelikanWien hat geschrieben:@ roberto

so, nochmal nachgeprüft, die federeinheit ist geschraubt wie bei den pelikanen. eine günstige variante wäre also einen basic zu kaufen und dessen feder zu verwenden...
Dank dir!
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YETI
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von YETI »

Tenryu hat geschrieben:Ob Messing saure Tinte verträgt? Der ph-Wert von manchen Tinten liegt etwas über 2-2,5. Grüne oder braune Tinte ist ziemlich ph-neutral.
Da wäre ich vorsichtig. Ich habe mir mal ein kleines Tintenfässchen aus einer alten Patronenhülse gebastelt, weil ich da mit einigen Federn besser an die Tinte komme. Im Dauerkontakt zeigten sich nach ein paar Tagen die ersten Korrosionsspuren. Deshalb mache ich es nach der Arbeit sofort wieder leer. So geht es dann. Bei einem Füller geht das natürlich schlecht.

Gruß

Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Mr.Eyedropper

Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Mr.Eyedropper »

@Yeti

Ich würde an Deiner Stelle die Hülse so gut es geht reinigen und die Hülse innen mehrmals (3-4 Mal) mit Acrylharz ausgießen/beschichten, beim Trocken immer etwas bewegen. Dann sollte es idealiter keine Probleme mehr mit der Korrosion geben.
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YETI
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von YETI »

Das wäre für mein Tintenfass eine Lösung, aber bei einem Füllergewinde aus Messing ist das schlecht machbar. Da sollte man besser keinen Eyedropper draus machen.

Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Mr.Eyedropper

Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Das müsste man sich im Detail ansehen. Die Tinte sollte beim gut geschmierten Eyedropper ja nicht ins Gewinde kommen. Aber wenn dieser Füllhalter nur für okkasionelles Schreiben kurzer Texte konzipiert ist, ist eine Verwendung als Eyedropper ohnehin nicht sinnvoll.
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Tenryu
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Tenryu »

Ich habe einen anderen Füller mit einem Edelstahlgewinde mit grüner Tinte gefüllt und dabei noch keine Korrosion feststellen können.
Die grüne Pelikan 4001 hat aber auch einen ph-Wert von 7,5. Damit sollte Edelstahl zurechtkommen. Mit sauren Tinten aber eigentlich auch. Schließlich bestehen die Federn ja auch aus dem Material. :?

Das Dumme ist nur: ich mag die grüne Tinte eigentlich nicht besonders. Und jetzt habe ich einen Füller, der für mind. 100 Seiten mit Tinte versorgt ist. :roll:
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YETI
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von YETI »

Tenryu hat geschrieben: Das Dumme ist nur: ich mag die grüne Tinte eigentlich nicht besonders. Und jetzt habe ich einen Füller, der für mind. 100 Seiten mit Tinte versorgt ist. :roll:
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was bessres findet! :wink:
Ich habe gestern noch einen Kaweco Sport Eyedropper leergemacht, weil ich die Tinte nicht mehr sehen konnte.

Zum Material: Edelstahl dürfte eigentlich keinen Ärger machen. Nur bei Buntmetallen, Zinkspritzguss oder Aluminium ist Vorsicht geboten.
Bei Metallgewinden habe ich aber grundsätzlich Sorge wegen der Dichtigkeit. Deshalb betreibe ich meinen Scrivere auch nur mit Patrone.

Gruß

Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Mr.Eyedropper

Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Wieviel ml Tinte hält so ein Kaweco-Eyedropper eigentlich? Meine eigenen Messwerte beschränken sich derzeit leider auf folgende Messungen:

Pilot CON-50 Konverter: 0,6 ml
Standard-Patrone kurz: 0,7 ml
Pilot Patrone: 0,9 ml
Lamy-Patrone: 1,1-1,2 ml
J. Herbin Ink Roller: 2,5 ml
Platinum Preppy: 3,2 ml

Die Eyedropper fülle ich jeweils bis knapp unter das Gewinde.

Wenn man im CON-50 den Metallagitator entfernt, kommt man vielleicht sogar auf 0,7 ml.

PS: Wie misst man eigentlich den pH-Wert bei Tinten? Lackmus fällt ja flach ...
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patta
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von patta »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:Wie misst man eigentlich den pH-Wert bei Tinten? Lackmus fällt ja flach ...
Es gibt flüssige Indikatorlösungen, die einen pH-entsprechenden Farbumschlag zeigen.

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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Cepasaccus
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Cepasaccus »

Tintenkapazitaeten gibt es z.B. hier:
http://www.fountainpennetwork.com/forum ... -capacity/

Es gibt pH-Messgeraete, deren Sensoren man in die zu messende Fluessigkeit eintaucht.

Cepasaccus
Mr.Eyedropper

Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Was für eine tolle Aufstellung! Hat nicht mal jemand von Euch Lust, einen Varuna Gajendra zu kaufen? Länge über alles von 181 mm und eine Tintenkapazität von 6,4 ml klingt ziemlich irre :D
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Andi36
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Andi36 »

in Deinen Ondoro bekämst Du auch schon 5ml, ich hab's mit Wassser ausprobiert - ich war neugierig ...

... aber grundsätzlich halte ich nix von diesen Eydropper Umbauten.

a) weil ich ungern immer mit derselben Tinte schreibe - lieber öfters mal wechseln
b) ich den Tankvorgang an sich genieße
c) die Tintenleiter nicht auf den Druck solcher Tintenmengen ausgelegt sind und die Schreibeigenschaften damit bestimmt nicht besser werden
d) die Gefahr der Beschädigung nicht auszuschließen ist

Gruß,
Andreas
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Mr.Eyedropper

Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Andi36 hat geschrieben:in Deinen Ondoro bekämst Du auch schon 5ml, ich hab's mit Wassser ausprobiert - ich war neugierig ...

... aber grundsätzlich halte ich nix von diesen Eydropper Umbauten.

a) weil ich ungern immer mit derselben Tinte schreibe - lieber öfters mal wechseln
b) ich den Tankvorgang an sich genieße
c) die Tintenleiter nicht auf den Druck solcher Tintenmengen ausgelegt sind und die Schreibeigenschaften damit bestimmt nicht besser werden
d) die Gefahr der Beschädigung nicht auszuschließen ist

Gruß,
Andreas
Ach, das Umbauen und Auffüllen eines Eyedroppers kann man auch genießen, zumal der Umgang mit der Tinte und dem Füllhalter noch intensiver ist als schnödes Kurbeln an nem Konverter oder Kolbenmechanismus.

In Bezug auf Schreibeigenschaften habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Nach Eyedropper-Umbau meines Lamy Vista hat sich der Tintenfluss gegenüber der Konverterbefüllung deutlich gebessert, ebenso die Gleiteigenschaften der Feder (mehr Tinte, besseres Gleiten). Das Schriftbild und die Schreibschrift haben davon profitiert. Und in meinem Textmarker-Füllhalter ist ein großes Tintenreservoir aus pragmatischen Gründen notwendig. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass in Füllhaltern, die ohnehin schon sehr "nass" schreiben, die Schreibeigenschaften zumindest nicht besser werden.

Und was die Gefahr von Beschädigungen betrifft, naja, die sind ja bei jeder Verwendung gegeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die bei Eyedroppern höher sind, wenn man elementare Regeln einhält (z.B. Vorsicht beim Metallkorpus).

Für mich ist ein Eyedropper-Umbau eines Füllhalters eine Erweiterung seiner Möglichkeiten, denn die Möglichkeiten "konventioneller Befüllung" ist ja nachwievor gegeben. Denn ein großes Reservoir hat gerade für Vielschreiber große Vorteile. Und wenn man einen Demonstrator benutzt, ist die Eyedropper-Variante ein größeres ästhetisches Vergnügen als wenn ein Konverter oder eine Patrone drinsteckt.
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Cepasaccus
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Cepasaccus »

Andi36 hat geschrieben:... aber grundsätzlich halte ich nix von diesen Eydropper Umbauten.

a) weil ich ungern immer mit derselben Tinte schreibe - lieber öfters mal wechseln
b) ich den Tankvorgang an sich genieße
c) die Tintenleiter nicht auf den Druck solcher Tintenmengen ausgelegt sind und die Schreibeigenschaften damit bestimmt nicht besser werden
d) die Gefahr der Beschädigung nicht auszuschließen ist
Was man sich auch bewusst sein sollte:

e) Groessere Tintenmengen machen mehr Probleme bei Temperaturschwankungen.

Cepasaccus
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