Konverter

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glucydur
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Re: Konverter

Beitrag von glucydur »

Will hat geschrieben: Die Vorteile von Konvertern werden im Artikel auch deutlich benannt, nur ich werde damit nicht wirklich glücklich und verzichte darum weiterhin mit der Bemerkung: "Sorry, wenn es den mit festem Kolben-, Schlauch-, Vakuumfüllsystem oder als Eyedropper gäbe, würde ich ihn kaufen."
Dieser Meinung kann ich mich anschließen, vielleicht nicht in ihrer Absolutheit. Ich finde die Nakaya beispielsweise optisch wunderschön. Noch toller fände ich sie allerdings mit einem traditionellen Füllsystem, wie einer Kolbenmechanik. Die würde der Handwerkskunst, mit der die Nakaya beworben werden, einfach gerechter. Ich bin da eher Traditionalist und Nostalgiker. Dennoch finden sich in meiner Sammlung auch Konverter-/Patronenfüller, weil sie mich ästhetisch angesprochen haben. Die Form und die Schreibeigenschaften sind dann doch oft das letzt entscheidende, warum ich einen Füller kaufe oder nicht. Am liebsten nutze ich aber Füller mit Kolbenmechanik. Ist zwar irrational, aber ich finde eine Kolbenmechanik einfach stilvoller und sinnlicher.

Viele Grüße

Alexander

P.S.: Patronen nutze ich nie. Die sind für mich einfach ein no go. Das Plastik nimmt jeden Charme eines Füllfederhalters. Dann lieber noch ein Kolbenkonverter.
Gutta cavat lapidem.
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YETI
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Re: Konverter

Beitrag von YETI »

Der Ahab bringt viel von dem mit, was ich von einem guten Konvertersystem erwarte. Der Konverter ist fest eingeschraubt und hat ein relativ großes Volumen, weil er den Innendurchmesser und auch die Länge des Schafts gut ausnutzt.
Bei Noodlers verzichtet man leider auf die Möglichkeit, auch Patronen zu laden. Eigentlich wäre das auch kein Problem.

Gruß

Andreas
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mirosc
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Re: Konverter

Beitrag von mirosc »

Da geht es mir anders. Ich mag zwar Kolbenfüller (alle anderen integrierten Füllsysteme, die mit Schlauch oder Diaphragma arbeiten, finde ich furchtbar - muss man ständig überwachen und die Instandsetzung ist auch aufwändig, ähnlich wie bei Kolbenfüllern), und ich habe auch Freude an ihrer Befüllung.

Dennoch halte ich Kolbenfüller für ästhetisch minderwertiger. Ich habe so einen schönen alten Pelikan 101N Schildpatt - wunderbares Farbspiel, doch dann kommt so ein völlig unpassender und störender roter Füllknopf. Bei den modernen Pelikanen und bei Montblanc kommen dann noch diese protzigen Goldringe drauf. Auf dem Schreibtisch liegt gerade eine Sheaffer Tuckaway mit Längsstreifen - aber die kann man nicht bis zum Ende fortsetzen, weil dann der Füllknopf das Muster unterbricht. Selbst bei scheinbar übergangslos gearbeiteten Füllern wie dem Lamy2000 ist der Bruch zu erkennen.

Da bevorzuge ich aus ästhetischer Sicht eher Konverterfüller oder gleich Eyedropper/Pipettenfüller.
Aber wie schön, dass es da für jeden genug Auswahl gibt!

Zu den Tintenresten in den Konvertern/Patronen: Ich habe von daher meistens ein kleines Kügelchen drin, das hilft, die Oberflächenspannung aufzureißen, so dass die Tinte ohne Probleme nach unten fließt.
Gruß, Michael
Thom

Re: Konverter

Beitrag von Thom »

Der Ahab ist bloß als Beispiel für das Prinzip gedacht. Es geht aber eben nur proprietär (Fremdwort!). Ansonsten kleinster gemeinsamer Nenner und das ist eben eine Standardpatrone.

V.G.
Thomas

EDIT: das stimmt nicht, es ist der größte gemeinsame Nenner
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YETI
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Re: Konverter

Beitrag von YETI »

Thom hat geschrieben:Ansonsten kleinster gemeinsamer Nenner und das ist eben eine Standardpatrone.

V.G.
Thomas

EDIT: das stimmt nicht, es ist der größte gemeinsame Nenner
Nachvollziehbar, aber suboptimal.

Andreas
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Strombomboli
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Re: Konverter

Beitrag von Strombomboli »

mirosc hat geschrieben:Dennoch halte ich Kolbenfüller für ästhetisch minderwertiger.
Ich auch. Und genau darum, wegen der Ästhetik, gibt es die Nakayas nicht als Kolbenfüller; der Drehknopf würde alles kaputtmachen. Allerdings finde ich das mit dem Drehknopf beim Pelikan Souverän gut gelöst, weil der da ein Designelement ist. (Form follows function.)
YETI hat geschrieben:Bei Noodlers verzichtet man leider auf die Möglichkeit, auch Patronen zu laden.
Nathan Tardif geht es nicht nur um Tinte, sondern auch um Ökonomie, wie man seinen Videos leicht entnehmen kann. Zum Beispiel heißt der Konrad nach seinem Vater und nach Konrad Adenauer. Bei der Tintenherstellung legt er allergrößten Wert darauf, damit die billigste Art von Schreibstoff herzustellen, und auf den Beipackzetteln steht auch, daß es niemals Noodler's-Patronen geben wird, oder er hat's in einem Video gesagt oder beides. Tatsächlich ist die Noodler's-Tinte, wenn man in den USA lebt, vergleichsweise sehr billig, kostet nämlich umgerechnet ungefähr so viel wie hier die Pelikan-4001-Tinte.

Nicht nur aus ökonomischen, auch aus ökologischen und aus praktischen Gründen sind Patronen abzulehnen. Die praktischen Gründe sind dieselben wie bei den Konverteranschlüssen. Und wie man das Beste aus beiden Welten haben kann, sieht man ja oben am Ahab. Das ist doch eine geniale Konstruktion.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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YETI
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Re: Konverter

Beitrag von YETI »

Die Idee, de hinter den Noodlers Produkten steht, kann ich gut verstehen. Ich dachte nur, mit Patronenanschluss wäre es wirklich die eierlegende Wollmilchsau. Ich kann nämlich auch einsehen, warum Schüler und Studenten lieber eine Ersatzpatrone statt einem Tintenfass mitnehmen.

Gruß

Andreas
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Tenryu
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Re: Konverter

Beitrag von Tenryu »

Ich mag Konverter eigentlich auch nicht besonders.
Einen reinen Konverterfüller würde ich mir vermutlich nicht kaufen.

In Patronenfüllern nutze ich in der Regel auch Patronen.
Am liebsten sind mir dabei jene mit Pelikan-Standard, weil da auch lange Patronen hineinpassen, die rund 2-2,5 mal so viel Tinte enthalten als ein Konverter. Außerdem sind sie oft günstiger und umweltfreundlicher.

Der Pumpkonverter von Pilot hat mir noch recht gut gefallen. Wenngleich man hier aufpassen muß, daß beim zu kräftigen Pumpen kein Schaum entsteht.

Ich habe mir angewöhnt, meine Patronenfüller mit blauer und schwarzer Tinte zu betreiben und die anderen (meist auch blauen oder grünen) Tinten in meinen Kolbenfüllern zu nutzen.
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Killerturnschuh
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Re: Konverter

Beitrag von Killerturnschuh »

Ich habe Füllfederhalter mit sehr unterschiedlichen Systemen, nur eines kommt mir auf keinen Fall in einen Füllfederhalter - eine Patrone!
Sehr inovativ sind auf dem Gebiet der Befüllung derzeit eigentlich nur drei Hersteller, wie ich finde. Viscoti, Edison und Conid... In den Opera Modellen findet sich nahezu jedes Befüllungssystem, außer Hebel bzw, Schlauch.
Moderne Füller im Premiumsegment bieten in der Regel ohnehin meist nur Konverter/Patronen Füllsysteme an (ausgenommen Montblanc und Pelikan) Ich habe damit kein Problem, solange der Konverter gut sitzt oder sich sogar festschrauben lässt.

Zu den Nakaya/Platinum Konvertern kann ich nur sagen, sie sitzen sehr gut, wackeln nicht und mit dem Tintenfluss und der Reinigung gibt es keine Probleme. Allerdings würde ich mir wünschen das man die Konverter verschrauben könnte. Die Goldfische auf dem Koverter haben indes genau den gleichen Mehrwert wie Spitzenunterwäsche...sie sehen hübsch aus.
Zuletzt geändert von Killerturnschuh am 14.10.2014 23:19, insgesamt 2-mal geändert.
Salve

Angi

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YETI
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Re: Konverter

Beitrag von YETI »

Hallo Angi,
da gebe ich dir Recht. Verschraubte oder geclipste (Lamy Safari) Konverter sind eine runde und sehr zuverlässige Sache. Bei nur gesteckten Modellen kann auch schonmal ein Griffstück im Tintenglas landen; da kommt es sehr auf die Passgenauigkeit an.

Gruß

Andreas
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Tenryu
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Re: Konverter

Beitrag von Tenryu »

Killerturnschuh hat geschrieben:Ich habe Füllfederhalter mit sehr unterschiedlichen Systemen, nur eines kommt mir auf keinen Fall in einen Füllfederhalter - eine Patrone!
:shock:
Was hast du gegen Patronen?
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Killerturnschuh
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Re: Konverter

Beitrag von Killerturnschuh »

Hallo Tenryu,

ganz einfach, ich mag sie nicht! Ich finde es einfach schön wenn ich meine Füller aus dem Glas betanke. Füller aufschrauben, Patrone rein, zuschrauben, fertig - einfach nicht mein Ding.
Für mich gehört zum schreiben mit einem Füller eben auch ein Tintenglas.
Dank Reisetintenfass auch unterwegs kein Problem.
Salve

Angi

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pejole
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Re: Konverter

Beitrag von pejole »

Da kann ich dir nur zustimmen, auch ich denke so.

Patronen sind für vielleicht oder nur - falls sie nicht ausgetrocknet sind - Kalligraphie-Füller -geeignet, aber Füller werden aus dem Tintenglas betankt, bei mir grundsätzlich!

pejole
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stefan-w-
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Re: Konverter

Beitrag von stefan-w- »

naja, man kann ja auch den "betankungsprozess" bei einer patrone zelebrieren. 8)

(bei meinem bohème bleibt mir gar nichts anderes über :wink: )

aber auch bei mir geht tintenfass vor patrone...
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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wilfhh
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Re: Konverter

Beitrag von wilfhh »

Stefan, Du sprichst mir aus der Seele! Auch ich bevorzuge herkömmliche Füllsysteme, wo immer es eine Auswahl gibt: Den Churchill zum Beispiel hab ich als Hebelfüller, und von all den verschiedenen Dolce Vitas hab ich mir den mit Kolbentechnik ausgesucht.
Aber so apodiktisch wie Angi oder Gerd will ich es einfach nicht sehen: Der wunderbare taschenkleine Bohème zum Beispiel (in meinem Fall mit BB) würde mir inzwischen echt fehlen! Da muss man halt zur Spritze greifen, wenn es eine andere Tinte als die abgefüllten sein soll, aber um Patronen kommt man bei dem einfach nicht herum.

@ Will - Was Du über Rotwein und Korken schreibst, trifft ganz sicher zu - weshalb die "wertigen" Weine ja auch weiterhin mit Naturkork versehen werde. Viele gute dagegen auch gern mit Plastik-Korken oder Schraubverschluss. Im Zweifel fahr' auch mal in die französischen Anbaugebiete und probier' die aus den Pappkartons! :wink:
Grüßle,
Wilfried
Grüßle,
Wilfried

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