Sonst war es in der grauen Welt des Sozialismus nicht so weit her mit derartigen Luxusgütern.
Jahrzehnte vergangen, Orte und Länder wechselten. Einen Montblanc konnte ich mir lange nicht leisten bzw. hielt schon die DM-Preise für indiskutabel bis sündhaft.

Das war's, Herrschaften. Keine Chance auf eine Rettung. Diese weiche Feder, die mehr einem Pinsel ähnelte und dennoch präzise und, na ja, federnd zu führen war. Diese Verarbeitung, selbst bei einem "nicht-Meisterstück"…! Das war eine kleine Offenbarung. Der 242 wurde zu einem Immer-Dabei-Füller.
Dann ging er aber kaputt: Der Korpus brach entzwei. Keine Chance auf eine Reparatur, hieß es. Auch hier im Forum, in dem ich mich deswegen anmeldete, waren die Meinungen wenig zuversichtlich. Der Füller lag in Teilen in einer Schachtel, während ich nach Ersatz suchte… und suchte… und suchte…
Am Ende landete ich mit viel zu vielen Füllern, von denen keiner dem 242 auch nur nahe kam. Irgendwann fand ich auch für den kaputten MB eine Rettungsmöglichkeit. Nun schreibt er wieder… aber in der Zwischenzeit habe ich insgesamt fünf MBs, alles gebraucht, alles perfekt… Ein 142 kann den 242 sogar in Sachen Schriftbild übertreffen.
Ich weiß nach wie vor nicht, was mich sonst so an Montblanc fasziniert. Die Marke imponiert mir jedenfalls nicht; im Gegenteil, dafür war ich zu lange in Pöseldorf beruflich zugegen. Aber die Füller, jedenfalls die mir bekannten Modelle, haben einen einmaligen Charakter, der schwer in Worte zu fassen ist. Vielleicht mit einem Wort: "Kunst"?