Vor einiger Zeit schon hat mir der liebe Volker dankenswerterweise ein bisschen Papier zum Testen zur Verfügung gestellt und heute komme ich dazu, das Getestete auch zu besprechen.
Getestet habe ich:
- einen Crelando Künstlerblock A4 (von Lidl)
- ein A4-Notizheft mit Bambuspapier
- ein Rememberbook in A5
- ein "Nepalokta"-Notizbuch in A5
Beteiligte Füller:
- Montegrappa Miya IB mit Rohrer & Klingner Blu Mare: der Härtetest für jedes Papier, da großzügigster Tintenfluss und die Blu Mare ist auch nicht zimperlich, was Ausfransen und Durchschlagen angeht.
- Namiki Yukari Royale M mit Diamine Asa Blue (auf den Fotos schon recht lange im Füller, daher wirkt die Farbe dunkler): ebenfalls recht großzügig im Fluss
- ST Dupont Olympio M mit Noodler's Cayenne: moderater bis trockener Tintenfluss
- Pelikan M1000 M mit Noodler's Antietam: großzügiger Tintenfluss
- Danitrio Genkai IB mit Diamine Sapphire Blue.
1. Der Crelando-Künstlerblock machte bei jedem Füller eine gute Figur. Das 90g-Papier ist gerippt und etwas angerauht, aber nicht so sehr, dass es beim Schreiben stört. Sehr scharf geschliffene, sehr trocken schreibende oder sehr feine Federn könnten Probleme haben.

2. Das Bambuspapier und das Rememberbook:

Das Bambusheft ist in bräunliches Papier mit einem dekorativen Bambusblatt gebunden. Es hat 64 Blankoseiten und ist für € 1,80 zu haben. Das Papier, das zu 85% aus Bambus und zu 15% aus Baumwolle besteht, ist strahlend weiß und fühlt sich beim Beschreiben erstmal sehr glatt an, entwickelt dann aber einen merkwürdigen Widerstand - ein sehr eigentümliches Schreibgefühl!
Das Papier hat mich insgesamt nicht völlig überzeugt, es schlägt bei den meisten etwas nasser schreibenden Federn durch. Bei einem der Füller kam es zu Anschreibproblemen.

Das Rememberbook A5 hat einen bunten Einband und ebenfalls 64 (linierte) Seiten. Es kostet € 1,85. Ich habe vorher noch nie eins ausprobiert und das gräuliche Papier stimmte mich vor dem Test nicht optimistisch, hat mich aber sehr positiv überrascht, da es sich als äußerst tintentauglich erwies. Keinerlei Probleme bei irgendeinem der verwendeten Stifte.

3. Das Nepalokta-Tagebuch in A5. Die Optik hat mich sofort schwer beeindruckt; das Buch ist in orange-kupferfarbenes, leicht schimmerndes Nepalpapier gebunden, wirkt sehr solide und sauber verarbeitet. Es hat 176 Seiten und kostet € 16,50.

Leider kann es im Kontakt mit Füllhaltertinte weniger glänzen und franst nicht extrem, aber doch sichtbar aus.

Da das Buch sehr hübsch ist, werde ich mal schauen, ob sich eine Tinte auftreiben lässt, die es mag - aber füllertauglich ist es nicht wirklich. Schade, denn das Papier ist sehr schön weich und lässt sich sehr angenehm beschreiben.

Nochmal danke an Volker für die Papiere und sorry für die diesmal eher schlechten Fotos.

Viele Grüße
Barbara