Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

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moniaqua

Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von moniaqua »

Querkopf hat geschrieben:
22.10.2024 19:48
Ist für mich keine Frage der Kosten. Sondern einfach eine Frage des Respekts vor einem herausragend gemachten Ding - absolutes Kontrastprogramm zum "Einheitsbrei", dem du grad schleifend zuleibe rückst. Die originale OBB-Feder bleibt, wie sie ist, Punkt
Alles gut, ist ja Deine Feder.

Ich sehe das mit dem Respekt nur ein bisschen anders. Die Feder hat nichts davon, wenn damit letztlich nicht geschrieben wird. Das mit den Kosten hatte ich mir schon fast gedacht; mir würde auch nicht im Traum einfallen, Dir selber schleifen nahezulegen, sondern eben genau wegen des Respekts vor der Feder dachte ich an umschleifen durch einen Fachmann, der, wenn ich richtig informiert bin, bei Montblanc sogar gelernt hat.

Dass meine Federn an Deine nie heranreichen werden, ist mir vollkommen klar, da dad i ma ja da Sindn firchtn, das auch nur anzudeuten. Das mit meinen umgeschliffenen Federn habe ich erwähnt, weil ich verdeutlichen wollte, dass ich Oblique und auch Italic toll finde. Und ich glaube, wenn ich nur eine Feder haben dürfte, sollte sie Oblique sein. Insofern - wenn Du die Oblique einfach so behalten willst wie sie ist und am Ende gar noch damit (gerne) schreibst, ist doch alles fein. Und sonst hast Du ja genug Alternativen.
Micha71
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Micha71 »

Wunderbar…

Wer die alten Federn probieren möchte, ich werde am Samstag in Berlin neben einigen anderen MB Vintage Füllern auch ein paar Montblanc Celluloid dabei haben: 142, 144, 146 in den Federstärken KF, B, BB und OBB.

viewtopic.php?t=40390

Herzliche Grüße,

Michael
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BC666
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von BC666 »

Moin Doris,

auch ich liebe oblique Federn ... aber wie Du ja selbst eingangs geschrieben hast, kann man die nicht jedem einfach in die Hand drücken. Wenn die Schreibhaltung nicht entsprechend ist, ist das Schreiben damit sicher keine Freude.

Der Vorteil am Üben ... wenn Du Dich dann dran gewöhnt hast, gibt es so viele tolle alte Federn :D Und mit den normalen Kugeln kannst Du dann ja trotz geänderter Schreibhaltung immer noch schreiben. Allerdings könnten Italics dann manchmal schwierig sein. Dann müsstest Du doch wieder rückfällig werden ;)
LG, Claudia
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Querkopf
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Querkopf »

....
Pardon, falscher Schreib-Ort :) .
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JulieParadise
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von JulieParadise »

Ersatzfedern für den 142 sind recht gut zu bekommen, u.a. bei Micha oder Penboard.de (Tom Westerich). Besorg Dir einfach eine mit einer langweiligen Form, um die es nicht so schade ist, und lass die von jemandem schleifen. Die Federn sind relativ leicht austauschbar, das sollte also kein Problem darstellen.
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Querkopf
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Querkopf »

Grüß dich, Sina,

merci für den Rat.
Allerdings war ich schon gestern auf der Penboard-Website spazieren - Micha hat leider Recht:
Micha71 hat geschrieben:
22.10.2024 0:07
... Es gab div. Federn damals, heute eine passende zu finden ist allerdings mühsam und teuer. ...
Die Preise für 142er-Federn sind stramm :(.

Von der Federtausch-Idee habe ich mich inzwischen verabschiedet. Und bei einer neuerlichen Trainingsrunde gestern Abend hat es unverhofft "klick" gemacht :):
2024-10-23_MB-142_Hastil_Schrift-klein.jpg
2024-10-23_MB-142_Hastil_Schrift-klein.jpg (324.87 KiB) 4775 mal betrachtet
Schreiben ist ja (auch) eine Sache der Bewegungs-Gewohnheit. Nicht grundsätzlich anders als Bratsche spielen, Joggen, Schwebebalken-Balancieren, Weiß-der-Kuckuck-was. Und Gewohnheiten lassen sich beeinflussen, im Kopf und in den Muskeln...

Unabhängig davon interessiert mich, ob MB in den 1950er Jahren Italic-Federn gemacht hat. Und welche Federn damals überhaupt hergestellt wurden (vielleicht läuft mir ja mal ein weiteres altes MB-Schätzchen übern Weg?). Penninos Tipp folgend, habe ich die kundigen Foristi Richard/pen.muc und Harald/stift per PN danach gefragt. Informationen gebe ich im Fall des Falles hier weiter.

Danke an alle für Anregungen und Geduld :) !
Schöne Grüße
Doris
maggutefueller
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von maggutefueller »

bitte noch verraten, welche tinte drin ist, schattiert schön ins schwarze, leuchtet blau
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Querkopf
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Querkopf »

Im MB 142 steckt 7 Colored Ocean von Wearingeul.
Im Aurora Hastil (untere Zeilen) ist es Melancholic Blue von Teranishi.
In beiden Füllern ist die Tinte schon mehrere Wochen drin, dadurch kräftig nachgedunkelt.
Schöne Grüße
Doris
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Querkopf
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Querkopf »

Nun habe ich mehrere Kundige inner- und außerhalb des Forums (zusätzlich zum unmittelbaren Thread-Kontext) gefragt, ob's wohl in den 1950ern MB-Italicfedern gab. Die Antworten waren sehr vorsichtig, kein Überblick, keine belegbaren Daten, sowas. Es lief aber, alles in allem, auf das hinaus, was fountainpen zu Beginn des Fadens schon geschrieben hatte:
fountainpen.de hat geschrieben:
22.10.2024 12:56
... Also ... offiziell gab es Italic-Federn meines Wissens nicht, das war aber auch nicht nötig, weil die Federn ja damals oft recht scharf geschliffen waren. ...
Nach expliziten MB-Italics zu fahnden, erscheint also nicht sehr zielführend :lol: .

Von der anfänglichen Austausch-Idee habe ich eh Abstand genommen. Denn ich habe den Eindruck, dass die OBB-Feder meines Füllerchens und ich – wider Erwarten! – allmählich zusammenkommen. (Brächte mich der Zufall zu einem zweiten alten MB-Schätzchen mit schöner Feder, würde ich's gewiss nicht von der Tischkante schubsen; aber danach suchen werde ich nicht.)

Danke euch nochmal :) .

Zum Schluss noch ein kleines OT-Special für maggutefüller, die Tinte betreffend ;) .
2024-10-26_MB-142_Ocean_frisch-klein.jpg
2024-10-26_MB-142_Ocean_frisch-klein.jpg (187.19 KiB) 4586 mal betrachtet
Schöne Grüße
Doris
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Micha71 »

… nur so am Rande. Wenn Du auf diesen Strich/Zeichen nach dem M achtest und die original Feder noch verbaut ist; hast Du bei Vintage MB sowas wie eine Italic Feder.
IMG_8628.jpeg
IMG_8628.jpeg (27.55 KiB) 4511 mal betrachtet
Herzliche Grüße,

Michael
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Pennino
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Pennino »

Lieber Micha,

danke für diesen Hinweis. Das ist ja sehr interessant !

Grüße
Pennino
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Querkopf
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von Querkopf »

Lieber Micha,

ich danke auch für den Hinweis!
Mein 142er hat einen "vollen" Pfeil hinter der OBB-Gravur, zwei Spitzen (statt nur einer wie auf deinem Foto), nach links zur Schrift hin gerichtet, sowas: <--. Wofür steht das?
Schöne Grüße
Doris
maggutefueller
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Re: Gab es in den 50ern Italic-Federn für Meisterstücke?

Beitrag von maggutefueller »

Frisch auch super schattierende tine
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